Wenn es um die Vermeidung von CO₂- und anderen Treibhausgasemissionen geht, setzt Deutschland voll auf den Emissionshandel. Laut einer aktuellen Studie der OECD ist Deutschland weltweit führend im Handel mit Emissionszertifikaten. Demnach waren in Deutschland 2023 84 Prozent aller Treibhausgas-Emissionen durch ein Emissionshandelssystem bepreist – keines der 79 untersuchten Länder erreichte einen höheren Wert.
Die hohe Abdeckung erreicht Deutschland durch die Kombination von Europäischem Emissionshandel 1 (EU-ETS 1), der Treibhausgas-Emissionen von Kraftwerken, Industrieanlagen, Luft- und Seeverkehr abdeckt, und nationalem Emissionshandel (nEHS), der Emissionen von Verkehr, Wärme und Abfall abdeckt. Beide Systeme erreichten im Jahr 2023 laut Daten der Deutschen Emissionshandelsstelle eine Abdeckung von knapp über 40 Prozent und trugen somit gleichermaßen zur Erreichung der Klimaziele bei.
In vielen anderen Ländern spielt der Emissionshandel eine deutlich kleine Rolle – entweder weil weniger ambitionierte Klimaziele verfolgt werden oder weil auf andere Instrumente wie beispielsweise direkte CO₂-Steuern oder indirekte Besteuerung von Kraftstoffen gesetzt wird. Wichtig ist am Ende, dass Emissionen in irgendeiner Weise mit einem Preis versehen werden, um Anreize zur Vermeidung und Reduzierung des Ausstoßes zu schaffen. Deutschland führend im Emissionshandel
Die OECD berücksichtigt deshalb neben Elementen der expliziten CO₂-Bepreisung (CO₂-Steuern und Emissionshandelszertifikate) auch Steuern auf den Verbrauch von Brennstoffen, während Subventionen auf fossile Brennstoffe abgezogen werden. Auch aus diesem erweiterten Blickwinkel ist Deutschland bei der CO₂-Bepreisung im internationalen Vergleich vorne mit dabei. Einzig Südkorea, Luxemburg und Singapur schaffen laut OECD eine noch höhere Abdeckung ihrer Emissionen als Deutschland. (Quelle: Statista/cw)





