Deutschland hat seit 1972 ein Geburtendefizit

Die zusammengefasste Geburtenziffer lag Anfang der 1960er Jahre noch bei rund fünf Kindern pro Frau.
Symbolfoto: Fabian Strauch/dpa

In Deutschland sterben seit 1972 jedes Jahr mehr Menschen als geboren werden. Datenbasis der Statista-Infografik ist das Statistische Bundesamt. Dieses Geburtendefizit hat sich zuletzt verstärkt und im vergangenen Jahr vorläufigen Zahlen zufolge einen negativen Saldo von 330.000 Menschen erreicht.

Neben der steigenden Lebenserwartung nimmt auch der starke Geburtenrückgang der vergangenen Jahrzehnte Einfluss auf die Alterung der deutschen Bevölkerung. 1950 wurden auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland gut 1,1 Millionen Kinder geboren, 2024 waren es rund 680.000.

Besonders stark stiegen die Geburtenzahlen Ende der 1950er Jahre und erreichten 1964 mit knapp 1,4 Millionen Neugeborenen einen Höchststand. Nach diesem sogenannten Babyboom folgte ein starker Rückgang der Geburten. Wichtige Faktoren hierfür waren unter anderem die mit der Emanzipation der Frauen einhergehende Erwerbsbeteiligung sowie die Verbreitung der Pille. Die niedrigste Geburtenzahl seit 1946 wurde 2011 registriert: In diesem Jahr kamen rund 663.000 Kinder zur Welt. Wie stark sich die Alterstruktur der deutschen Bevölkerung in den nächsten Jahrzehnten verändern wird, zeigt diese Statista-Grafik. (Quelle: Statista)

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