Deutschland: US-Zollpolitik lässt ZEW-Konjunkturerwartungen einbrechen

Die erratische Zollpolitik der US-Regierung hat Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten im April einbrechen lassen.

Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW fiel gegenüber dem Vormonat um 65,6 Punkte auf minus 14,0 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Es ist der stärkste Rückgang der Erwartungen seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Jahr 2022. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf plus 10,0 Punkte gerechnet.

“Der erratische Umbruch in der US-Handelspolitik lässt die Erwartungen für Deutschland einbrechen”, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. “Nicht nur die potenziellen Folgen der angekündigten Reziprozitätszölle für den Welthandel, sondern auch die Dynamik ihrer Änderungen haben zu einem massiven Anstieg globaler Unsicherheit geführt.”

Die bereits zuvor sehr niedrige Bewertung der Konjunkturlage hat sich hingegen ein wenig verbessert. Der entsprechende Wert stieg um 6,4 Punkte auf minus 81,2 Punkte. Volkswirte hatten im Schnitt mit minus 86,9 Punkten gerechnet. (dpa-AFX/wr) 

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