Deutschlands Handel mit dem Iran

Deutschland hat vor allem Pistazien aus dem Iran importiert.
Deutschland hat vor allem Pistazien aus dem Iran importiert. Foto: Christian Charisius/dpa

Deutschland hat den Handel mit dem Iran in den vergangenen Jahren deutlich runtergefahren. Während der Wert der aus dem Iran importierten Güter 2017 noch bei rund drei Milliarden Euro lag, ist dieser zwei Jahre später auf rund 1,5 Milliarden Euro gefallen, auch der Wert der Exporte halbierte sich von 400 Millionen auf etwa 200 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hat der Importwert etwa 1,3 Milliarden Euro betragen – Exporte lagen bei 200 Millionen Euro.

Nachdem die USA 2018 aus dem JCPoA-Abkommen ausgetreten sind, kündigte auch der Iran an, sich nicht mehr an die darin vereinbarten Uran-Anreicherungslimits und andere Vorgaben zu halten. Das führte auch wieder zu verschärften Sanktionen gegen den Iran und der Außenhandel mit Deutschland schrumpfte infolgedessen.

Trotz der Einschränkungen seitens der EU und internationalen Gemeinschaft, bleibt der bilaterale Handel zwischen dem Iran und Deutschland vor allem im Bereich Maschinenbau, Chemie und Agrarprodukten bedeutsam. Im Jahr 2024 lieferte die Bundesrepublik beispielsweise Maschinen und mechanische Komponenten im Wert von fast 400 Millionen Euro, im Gegenzug wurden vorrangig Nahrungsmittel wie Nüsse und Früchte aber auch Textilien und Teppiche importiert. In der Vergangenheit stand Deutschland häufig in der Kritik, da mehrfach auch Teile für Schwerwasserreaktoren oder Dual-Use-Güter an das iranische Atomprogramm geliefert wurden. Dies erfolgte jedoch in der Regel verschleiert über Drittstaaten und taucht deshalb nicht in der bilateralen Handelsstatistik auf. (Quelle: Statista/cw)

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