Deutschlands schönste Kunstmesse: Die „Highlights“ in der Münchner Residenz

Foto: ©Jens Bruchhaus
Foto: ©Jens Bruchhaus

Die 14. internationale Kunstmesse „Highlights“ zeigte auch in diesem Jahr wieder Hochkarätiges in der Münchner Residenz. Hier konnte man Stars wie Picasso und Gerhard Richter aber auch junge Talente entdecken – und natürlich kaufen. Fünf Tage lang wurden im Oktober 2023 ausgewählte, bedeutsame und international gefragte Kunstwerke gezeigt.

Die Ausstellerliste mit internationalen Galeristen und Kunsthändlern untermauerte erneut die Position der „Highlights“ als Flaggschiff des deutschen Kunsthandels und hat ihr den Ruf eingebracht, Deutschlands schönste Kunstmesse zu sein. Rund 60 Kunsthändler und Galerien aus Europa brachten Glanz und Gloria in die Bronzesäle und den Kaiserhof der Residenz. 

In persönlicher salonartiger Atmosphäre und trotzdem dem geschäftigen Trubel der Experten nah, konnten kunstbegeisterte Besucherinnen und Besucher bei ausgesuchten Ausstellern 3.000 Jahre Kunstgeschichte passieren lassen. Erneut hielt die „Highlights“ an der Idee einer epochenübergreifenden Kunstmesse fest und spannte erfolgreich den Bogen von der Antike bis zur Gegenwart.

Juana Schwan, die Geschäftsführerin der „Highlights“ resümiert. „Ich glaube, die große Attraktivität der „Highlights“ beruht auf ihrem Konzept: Von Anfang an hat sie sich auf das Spitzensegment des Kunsthandels konzentriert.“ Und Sie gibt einen kleinen Einblick in die spannendsten Verkäufe: „Bei „Beck & Eggeling International Fine Art“ erwarb ein Sammler Ernst Wilhelm Nays kraftvolles Gemälde „Grüne Flucht“ von 1951 für 380.000 Euro. „Helga Matzke European Silver“ machte einen Connaisseur mit einem stattlichen silbernen Vogel aus dem Jahr 1598 glücklich: Der Preis für diese außergewöhnliche Trophäe des Westenfelder Schützenvereins lag im mittleren fünfstelligen Bereich!

Da braucht es also mehr als das sprichwörtliche Kleingeld. Es ist ja immer wieder dasselbe mit den schönen Dingen: Die Werke, die einen magisch anziehen, sind eben doch auch meist die, die besonders viel kosten. Warum soll es in der Kunst anders sein als im Schuhgeschäft? Aber das ist ja das Schöne an Messen: Wer nicht das nötige Geld in der Portokasse hat, der kann auch einfach nur zum Schauen kommen.

Und auch junge Münchner Talente konnte man hier entdecken. Annemarie Faupel etwa, die in der Klasse Karin Kneffel an der Akademie der Bildenden Künste studiert hat. Ihre Akt-Malereien zeigen Frauenkörper mit Rundungen, Dellen, Bäuchen. Wohltuend setzt sie sich damit von der geschönten Bildsprache der Social-Media-Kanäle ab.

Und die Messe wird immer beliebter – nicht nur bei den Vertretern aus der Kunst, sondern auch bei den Gästen aus Wirtschaft und Gesellschaft. Das wurde bereits bei der Preview am Dienstag, einen Tag vor dem offiziellen Opening, deutlich. Und in diesem Jahr waren es vor allem viele Powerfrauen aus den unterschiedlichsten Sparten der Gesellschaft, die sich dieses Kunst-Highlight nicht entgehen ließen. Kuratorin Dr. Sonja Lechner lud wie bereits im Vorjahr zum exklusiven Vorabrundgang für eine launige Damenrunde. „Als Kunsthistorikerin schätze ich diesen Brückenschlag zwischen alter und moderner Kunst in besonderem Maße, bin ich doch bei den alten Meistern ebenso zu Hause wie in heutigen künstlerischen Artikulationen“.

Foto: Die Sponsorin der Preview Miriam Reitmeier (LA MER), Juana Schwan, Sonja Lechner ©Frank Rollitz

(ml)

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