FRANKFURT (dpa-AFX) -Der Euro EU0009652759
hat sich am Dienstag kaum bewegt. Die Kursgewinne vom Vortag wurden so verteidigt und der Euro bewegte sich um die Marke von 1,17 US-Dollar. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1698 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1699 (Montag: 1,1667) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8547 (0,8571) Euro.
Die US-Regierung macht weiter Druck auf den bei ihr unbeliebten Notenbank-Chef Jerome Powell. Finanzminister Scott Bessent fordert eine Überprüfung der Renovierung der Zentrale der Notenbank Fed in Washington. In einem Beitrag auf der Internetplattform X machte Bessent in der Nacht zum Dienstag zwar deutlich, dass er keine Kenntnisse oder Meinung über die Renovierungsarbeiten habe. Allerdings sollte es eine Überprüfung der Entscheidungen für dieses Projekt geben. Gründe für einen Rücktritt Powells als Notenbankchef sieht Bessent derzeit aber nicht.
Devisenexperten erwarten, dass der Druck auf Powell, die Zinsen zu senken, nicht ohne Spuren auf die Geldpolitik bleiben wird. Commerzbank-Experte Michael Pfister verweist darauf, dass der Markt im kommenden Jahr eine Inflationsrate von 3,5 Prozent erwartet und gleichzeitig eine Senkung des Leitzinses um 1,0 Prozentpunkte. Er sieht einen grundlegenden Wandel bei den Markterwartungen: “Weg von einer Fed, die aktiv auf jegliche Inflationserwartungen reagiert, hin zu anderen Zentralbanken, die immer etwas schneller die Zinsen senken, als sie zu erhöhen.” Dies sei ein schlechtes Zeichen für den Dollar.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86750 (0,86560) britische Pfund, 172,17 (172,02) japanische Yen und 0,9326 (0,9325) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 3.421 Dollar. Das waren 24 Dollar mehr als am Vortag.