Devisen: Eurokurs gefallen – Hohe Verunsicherung

Der Kurs des Euro ist am Dienstag unter Druck geraten. Die Entwicklung im Krieg zwischen Israel und dem Iran sorgt erneut für Verunsicherung. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1514 US-Dollar. Zuvor hatte der Dollar noch rund einen halben Cent höher notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1568 (Montag: 1,1574) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8644 (0,8640) Euro.

Dass der US-Präsident den G7-Gipfel vorzeitig verlassen und zur Flucht aus der iranischen Hauptstadt aufgerufen hatte, sorgt für Nervosität. Donald Trump will nach eigenen Worten ein “echtes Ende” für das iranische Atomprogramm. Ein direktes militärisches Eingreifen der USA wird nicht ausgeschlossen. Da die Vereinigten Staaten ein Ölförderland sind, profitiert der Dollar vom im Zuge der Unsicherheit gestiegenen Ölpreis.

Schwach ausgefallene US-Konjunkturdaten belasteten die US-Währung nicht. So sind die Einzelhandelsumsätze im Mai stärker gefallen als erwartet. Die Industrieproduktion ist zudem unerwartet gesunken. Die Anleger warten jetzt auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Es wird eine Bestätigung der Leitzinsen erwartet. Spannend dürfte daher der weitere Ausblick sein.

Wenig Kursbewegung gab es am Morgen auch nach der Zinsentscheidung der japanischen Notenbank. Die Zentralbank hatte den Leitzins wie erwartet auf 0,50 Prozent belassen. Zudem kündigten die Notenbanker an, die Anleihekäufe in den kommenden Monaten zu reduzieren. Der japanische Yen bewegte sich zum US-Dollar kaum.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8525 (0,8523) britische Pfund, 167,35 (166,89) japanische Yen und 0,9406 (0,9393) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 3.379 Dollar. Das waren etwa 6 Dollar weniger als am Vortag. (dpa-AFX/cw)

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