Die meisten tödlichen Badeunfälle in Deutschland passieren nicht am Meer oder im Schwimmbad – sondern in Seen und Flüssen. Das zeigen aktuelle Daten der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) für die Jahre 2023 und 2024.
Im Jahr 2023 verzeichnete die DLRG 139 Todesfälle durch Ertrinken in Seen, dicht gefolgt von 135 in Flüssen. 2024 änderte sich die Reihenfolge leicht: in Flüssen ereigneten sich 138 Badeunfälle, während Seen mit 132 Fällen knapp dahinter lagen. Damit entfielen in beiden Jahren jeweils rund zwei Drittel aller tödlichen Badeunfälle auf diese beiden Gewässertypen.
Andere Gewässer wie Kanäle, Meere, Teiche und Schwimmbäder spielen eine deutlich geringere Rolle. Auffällig ist der starke Anstieg bei der Kategorie „Sonstige“, die 2024 mit 39 Todesfällen fast eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr verzeichnete – hierunter fallen etwa private Pools, Regentonnen oder Hochwasserereignisse.
Die Zahlen verdeutlichen, dass insbesondere unbewachte Naturgewässer ein hohes Risiko bergen. Fehlende Absicherung, Strömungen, schlechte Sicht und Selbstüberschätzung sind laut DLRG häufige Ursachen für tödliche Unfälle. Besonders betroffen sind Männer, ältere Menschen und Nichtschwimmer.
Angesichts der steigenden Unfallzahlen fordern Experten mehr Aufklärung, bessere Schwimmausbildung und gezielte Prävention – etwa durch Warnschilder, Badeverbote und verstärkte Präsenz von Rettungskräften an beliebten Badestellen. (Quelle: Statista/cw)
