Deutschland lag im Jahr 2023 auf Platz zwei der Rangliste der Länder, die weltweit am meisten Torf abbauen. Deutschlands Anteil an der weltweiten Torfproduktion lag demnach bei 11,3 Prozent. Übertroffen wurde die Bundesrepublik nur von Finnland. Das zeigt die Statista Infografik mit Daten der U.S. Geological Survey Mineral Commodity Summaries 2024. Zu den weiteren Ländern, die viel Torf produzierten, gehören unter anderem Schweden, Kanada, Lettland und Belarus.
Werden Moore entwässert, also für die Landwirtschaft nutzbar gemacht oder Torfabbau betrieben, gelangt Sauerstoff an den gebunden Kohlenstoff und lässt ihn in die Atmosphäre entweichen. Die ursprünglichen Senken werden dann zu CO2-Quellen. Obwohl entwässerte Moore weniger als ein halbes Prozent der Landfläche der Erde ausmachen, sind sie nach Angaben des GMC für etwa 4 Prozent aller weltweiten menschlichen Emissionen verantwortlich. Fachleute weisen seit langem darauf hin, dass dieses Ziel nur mit der sofortigen und vollständigen Wiedervernässung fast aller entwässerten Moore erreicht werden kann.
Positiv entwickelt sich der deutsche Außenhandel mit Torf: Sowohl Importe als auch Exporte sind rückläufig. Der Rückgang entspricht dem Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung. Dieser Plan sieht Maßnahmen vor, mit denen die Verwendung von Torf verringert werden soll. Ein Problem ist der Einsatz von Torf im Freizeitgartenbau. Im Klimaschutzprogramm 2030 hat sich die Bundesregierung sich daher verpflichtet darauf hinzuwirken, dass im Freizeitgartenbau auf den Einsatz von Torf in den kommenden Jahren nahezu vollständig verzichtet wird. (Quelle: Statista/cw)