«Drop Duchy»: Knobelei, Strategie und «Tetris»

«Drop Duchy» vereint Puzzle, City-Builder, Roguelike und Kartenspiel in einem farbenfrohen und taktisch anspruchsvollen Gesamtpaket.
«Drop Duchy» vereint Puzzle, City-Builder, Roguelike und Kartenspiel in einem farbenfrohen und taktisch anspruchsvollen Gesamtpaket. Foto: The Arcade Crew/Sleepy Mill Stud/dpa-tmn
«Tetris» ist und bleibt ein Videospiel-Klassiker. Kein Wunder, dass sich Entwickler gern davon inspirieren lassen. Dieses Rätselspiel kombiniert kantige Blöcke mit strategischer Herausforderung.

Berlin (dpa/tmn) – Wenn Menschen, die Spiele entwickeln, den Begriff «sticky» benutzen, dann bedeutet das so etwas wie: Spielende können kaum von dem Game lassen. Es zieht sie so in ihren Bann, dass sie einfach immer weiterspielen; aber nicht auf die süchtig machende, sondern auf eine gute Art. Und «Drop Duchy» ist nicht nur wegen seines Tetris-Anteils sehr sticky.

Das Spiel kombiniert auf kluge Art und Weise die Blöcke aus «Tetris» mit einem Strategiespiel und einem Roguelike. Das funktioniert so: Spielende haben einen Spielplan mit verschiedenen Leveln vor sich. In diesen Levels sehen sie ein Raster vor sich, in dem sie mit bestimmten Terrains gefüllte Blöcke wie in Tetris platzieren. Dafür erhalten sie Ressourcen – insbesondere, wenn sie eine oder mehrere Reihen komplett füllen.

Ganze Reihe bringt Ressourcen

Neben den Terrain-Blocks gibt es auch Gebäude, die bestimmte zusätzliche Eigenschaften haben. Sie rekrutieren beispielsweise Einheiten oder verändern das Terrain um sie herum. 

Das führt zu einem interessanten und knobeligen Kombinationsspiel, in dem Spielende möglichst viele ihrer Boni und Eigenschaften nutzen müssen, um am Ende mehr Einheiten zu haben als auf den Blöcken, die mit gegnerischen Gebäuden gesetzt wurden.

Fortschritt durch Achievements

Ein Spiel geht über drei verschiedene Gebiete mit mehreren Levels und insgesamt drei Boss-Kämpfen. Wer verliert, muss wieder komplett von vorn anfangen. 

Hat man in seinem Run aber bestimmte Errungenschaften erledigt, kann man neue Gebäude und sogar Fraktionen freischalten, die sich dann wieder anders spielen. Das funktioniert extrem gut und animiert dazu, noch einmal einen Run zu wagen.

Mehr Abwechslung

Bei den Inhalten hätten die Entwickler von Sleepy Mill etwas mehr Abwechslung in den Ablauf des Runs stecken können. Zwar gibt es Sonderlevel, in denen man zum Beispiel handeln kann oder bestimmte neue Blöcke bekommt. Allerdings sind die Bosslevel immer gleich. Mehr Fokus auf weniger Blöcke und dafür etwas mehr Varianz im Spielablauf hätten dem Spiel sicherlich gutgetan.

Wer jedoch eine gute Mischung aus Knobelei und Strategie sucht, ist mit «Drop Duchy» sehr gut bedient. Das Indie-Spiel ist für den PC erschienen und kostet rund 15 Euro.

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Foto: Nina Ruge

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