Eigenheim heute erschwinglicher als 1980

Bau eines Eigenheims Foto: Markus Scholz/dpa-tmn/dpa
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Mehr als die Hälfte der Deutschen wünscht sich, in einem freistehenden Einfamilienhaus zu wohnen. Wie der OECD-Erschwinglichkeitsindikator für Wohnimmobilien zeigt, ist die finanzielle Umsetzbarkeit dieses Traums heute im Schnitt wahrscheinlicher als noch in den 1980er Jahren. Der Indikator ist nämlich von 171,2 Punkten im ersten Quartal des Jahres 1980 auf 109,7 Punkte im ersten Quartal 2024 gefallen. Ein geringerer Indikatorwert ist hierbei gleichbedeutend mit einer höheren Erschwinglichkeit.

Der Indikator zeigt zudem, dass der Trend zu einer höheren Erschwinglichkeit von Immobilien in Deutschland in der Zeit der Weltfinanzkrise der Jahre 2007 und 2008 zum Erliegen gekommen ist. Das vergangene Jahrzehnt war dann von steigenden Preisen und einer sinkenden Erschwinglichkeit geprägt, bis sich dieser Trend wiederum drehte und die Erschwinglichkeit ab dem zweiten Quartal 2022 schließlich wieder zunahm. Hierbei spielten steigende Zinsen und die in der Folge fallenden Immobilienpreise die tragende Rolle. So sind die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland im Jahr 2023 in historischem Ausmaß gefallen.

Für die Berechnung des OECD-Erschwinglichkeitsindikators werden die nominalen Immobilienpreise durch das nominale verfügbare Haushaltsnettoeinkommen pro Kopf dividiert. Sinken die Preise oder steigen die Einkommen, fällt der Indikatorwert. Im betrachteten Zeitraum ist das verfügbare Haushaltsnettoeinkommen stärker gestiegen als die Immobilienpreise. Das verfügbare Einkommen privater Haushalte beschreibt das Einkommen, das den Haushalten für Konsum, Sparen oder Investitionen zur Verfügung steht

Neben den Häuserpreisen und Einkommen spielen aber auch die Bauzinsen bei der Erschwinglichkeit einer Immobilie eine wichtige Rolle. Diese befinden sich verglichen mit den 1980er Jahren derzeit noch immer auf niedrigem Niveau. Bei der individuellen Frage nach der Erschwinglichkeit eines eigenen Hauses müssen im Falle eines Neubaus zudem die Baukosten eingepreist werden, die in Deutschland zuletzt deutlich angestiegen sind. (Quelle: Statista/cw)

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