Ein Viertel der Harvard-Studierenden kommt aus dem Ausland

Die Elite-Universität liegt mit der US-Regierung im Clinch. (Archivbild)
Das Logo der Harvard University (Archivbild) Foto: Charles Krupa/AP/dpa

Im Studienjahr 2024/2025 waren knapp 7.000 internationale Studierende aus 147 Ländern an Harvard eingeschrieben, das entspricht 27 Prozent der gesamten Studierendenschaft. Die fünf wichtigsten Herkunftsländer sind China, Kanada, Indien, Südkorea und das Vereinigte Königreich – eine Verteilung, die weitgehend dem Gesamtbild internationaler Studierender in den USA entspricht. Auch international ist Harvard stark vernetzt: Rund 20 Prozent aller Absolvent:innen leben und arbeiten außerhalb der Vereinigten Staaten.

Der Konflikt zwischen der Trump-Regierung und der Harvard University hat eine neue Eskalationsstufe erreicht: Nachdem zuvor schon Zuschüsse an die Uni in Milliardenhöhe gestoppt wurden, ordnete Heimatschutzministerin Kristi Noem am 22. Mai an, die Zulassung der Universität zum Student and Exchange Visitor Program zu beenden. Diese Entscheidung hat weitreichende Konsequenzen: Harvard darf künftig keine internationalen Studierenden mehr aufnehmen, bereits eingeschriebene internationale Studierende müssten an andere Universitäten wechseln, um ihren rechtlichen Status nicht zu verlieren. Ein US-Bundesgericht, hat diese Offensive jedoch vorerst abgewehrt und das Verbot gekippt.

Noem begründet den Schritt mit schweren Vorwürfen: Harvard fördere „Gewalt, Antisemitismus und arbeite mit der Kommunistischen Partei Chinas zusammen“, sagte sie. Bereits im April hatte Noem von der Universität gefordert, Belege für angebliche „illegale oder gewalttätige Aktivitäten“ ausländischer Studierender vorzulegen.

Harvard wehrt sich gegen diesen Eingriff, den die Universität als rechtswidrig ansieht. „Die Maßnahmen der Regierung sind ungesetzlich. Harvard bleibt entschlossen, internationale Studierende und Forschende willkommen zu heißen – sie stammen aus über 140 Ländern und bereichern nicht nur unsere Universität, sondern auch dieses Land“, so Sprecher Jason Newton. Er bezeichnete Noems Vorgehen als „Vergeltungsmaßnahme“, die die akademische Arbeit Harvards gefährde. (Quelle: Statista/cw)

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