Einlagensicherung: Zwei Tipps für größere Vermögen

Höher geht immer: Banken sichern die Einlagen ihrer Kunden nicht selten freiwillig großzügiger ab als gesetzlich vorgeschrieben. An ihre Versprechen gebunden sind die Institute aber nicht.
Höher geht immer: Banken sichern die Einlagen ihrer Kunden nicht selten freiwillig großzügiger ab als gesetzlich vorgeschrieben. An ihre Versprechen gebunden sind die Institute aber nicht. Foto: Boris Roessler/dpa/dpa-tmn
Spareinlagen von Verbrauchern sind in Deutschland in Höhe von mindestens 100.000 Euro pro Kunde und Bank geschützt – der gesetzlichen Einlagensicherung sei Dank. Aber was, wenn ich mehr Geld habe?

Düsseldorf (dpa/tmn) – Kommt es in Deutschland zur Insolvenz einer Bank, ist das angelegte Geld von Kundinnen und Kunden in der Regel nicht weg. Denn hierzulande sind mindestens 100.000 Euro pro Kunde und Bank über die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Das bedeutet, Kunden erleiden bei einer Bankenpleite selbst keine Verluste, sofern ihr Guthaben auf den Sparkonten unter der magischen Grenze liegt.

Wer über größere Geldbeträge verfügt, sollte diese daher auf mehrere Banken verteilen, wie Thomas Hentschel von der Verbraucherzentrale NRW empfiehlt. Die Gelder sollten dann so aufgeteilt werden, dass auch mit den voraussichtlichen Zinsen der Betrag von 100.000 Euro grundsätzlich nicht überschritten wird.

Wie es mit Banken im Ausland aussieht

Übrigens: Die gesetzliche Einlagensicherung gibt es nicht nur in Deutschland. Sie gilt für den gesamten Euro-Raum. Darum müssen auch Sparerinnen und Sparer, die bei der Suche nach einer attraktiven Verzinsung auf Banken zum Beispiel in Frankreich, Belgien oder den Niederlanden zurückgreifen, nicht unbedingt Angst um ihre Guthaben haben. 

«Allerdings stellt sich doch die Frage, ob das dann zuständige ausländische Sicherungssystem auch leisten kann beziehungsweise der jeweilige Staat als letzte Rettung einspringt», so Hentschel.

Aus Sicht der Verbraucherzentralen sollte man Geld daher bei Banken in finanzstarken Staaten anlegen. Diese erkennt man in Zinsportalen an den Bonitätsnoten, die Ratingagenturen vergeben. Unter AA oder Aa2 sollte die Note nicht liegen, so Hentschel.

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