Elbe spült jedes Jahr 42.000 kg Plastik ins Meer

Die Elbe in Dresden (Archivbild) Foto: Robert Michael/dpa

Über deutsche Flüsse werden Jahr für Jahr tausende Kilos Plastik in Nord- und Ostsee gespült. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer aktuellen Schätzung der Organisation The Ocean Cleanup. Das meiste Plastik gelangt dabei über die Elbe in die Nordsee. Wie viel Kunststoffabfälle durch einen Fluss jeweils ins Meer gelangt, hängt dabei von einer Reihe von Faktoren ab. Dazu zählen neben der Länge und dem Durchmesser des Flusses vor allem die Bevölkerungskonzentration an den jeweiligen Flüssen, die Wirtschaftsleistung der umliegenden Regionen und die Qualität des Abfallmanagements vor Ort. Der Großteil des Plastikmülls, die über Flüsse in die Weltmeere gelangen, wird von Flüssen asiatischer Länder emittiert, wie diese Statista-Grafik zeigt.

Der größte Teil der Plastikabfälle in den Weltmeeren stammt von Land. Der Müll gelangt dabei mit Abwässern in die Flüsse und weiter ins Meer gespült. Teilweise wird er auch von Müllkippen an der Küste ins Wasser geweht. Zudem lassen vielerorts Badegäste ihre Abfälle achtlos am Strand zurück. Ein Teil der Abfälle bestehen aus Mikroplastik, dass unter anderem durch Kosmetikprodukte in die Abwasserkanäle gelängt. Mikroplastik entsteht aber auch durch die langsame Zersetzung größerer Plastikteile, die bereits in den Meeren schwimmen.

The Ocean Cleanup ist ein Projekt mit dem Ziel, das in die Meere gelangte Plastik wieder einzusammeln. Durch den Kunststoffmüll sterben zahlreiche Tiere, indem sie mit plastikgefüllten Mägen verhungern oder sich in herumtreibendem Müll verfangen. Mikroplastik kann zudem giftige Inhaltsstoffe abgeben, sich in der Nahrungskette anreichern und so auch wieder an Land gelangen und dort weitere Schäden anrichten. Das Projekt Ocean Cleanup ist nicht unumstritten. So werden Medienberichten zufolge Kollateralschäden befürchtet, da die Sammelanlagen zusammen mit dem Müll auch direkt unter der Wasseroberfläche lebende Organismen (Neuston) einfangen und das Ökosystem somit schädigen könnten. (Quelle: Statista/cw)

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