Erdogan droht mit Einsatz gegen Kurdenmilizen in Syrien

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan spricht verschlüsselte Drohungen aus. (Archivbild)
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan spricht verschlüsselte Drohungen aus. (Archivbild) Foto: Khalil Hamra/AP/dpa
Das türkische Militär hat bereits mehrmals im Nachbarland Syrien eingegriffen. Angesichts heftiger Kämpfe im Norden spricht Erdogan nun erneut eine Drohung aus.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat indirekt mit einem neuen Militäreinsatz gegen die Kurdenmiliz YPG in Syrien gedroht. Man werde Terror in der Region nicht zulassen, sagte Erdogan mit Blick auf die YPG nach einer Kabinettssitzung in Ankara. Die Türkei habe vielfach unter Beweis gestellt, dass sie kompromisslos bereit sei, ihr Überleben zu sichern – wenn es soweit sei, könne man eines Nachts kommen, fügte er hinzu. Mit diesem Ausdruck hatte Erdogan schon in der Vergangenheit gedroht, militärisch im Nachbarland einzugreifen.

Die Türkei hat bereits mehrere Militäreinsätze gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien durchgeführt und hält dort mit Unterstützung von Rebellen Grenzregionen besetzt. Ankara sieht die Miliz als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK – und damit als Terrororganisation.

Seit dem Sturz des syrischen Langzeitmachthabers Baschar al-Assad Anfang Dezember rücken protürkische Kämpfer weiter in von Kurdenmilizen kontrollierte Gebiete in Nordsyrien vor. Zurzeit gibt es in der nordsyrischen Region Manbidsch heftige Gefechte. (dpa/cw)

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