Erfahrener Krisendiplomat Jäger übernimmt BND-Spitze

Der bisherige deutsche Botschafter in der Ukraine, Martin Jäger, übernimmt das Amt des Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes.
Der bisherige deutsche Botschafter in der Ukraine, Martin Jäger, übernimmt das Amt des Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Nach neun Jahren an der Spitze des deutschen Auslandsnachrichtendienstes wechselt Bruno Kahl auf eigenen Wunsch an den Heiligen Stuhl. Sein Nachfolger als BND-Präsident war bisher Botschafter in Kiew.

Berlin (dpa) – Der Bundesnachrichtendienst (BND) bekommt an diesem Donnerstag mit dem bisherigen Krisendiplomaten Martin Jäger einen neuen Präsidenten. Zwei Tage nach seinem 61. Geburtstag löst der bisherige deutsche Botschafter in der Ukraine an der Spitze des deutschen Auslandsgeheimdienstes Bruno Kahl ab. Der 63 Jahre alte Kahl wechselt nach neun Jahren im Amt als deutscher Vertreter an den Heiligen Stuhl in Rom. Kahl hatte sich den Wechsel an den Vatikan schon länger gewünscht.

Der Spitzendiplomat Jäger verfügt über intensive Erfahrungen als Botschafter in Krisengebieten, im Kanzleramt und in der Wirtschaft. Von 2013 bis 2014 war Jäger Botschafter in der afghanischen Hauptstadt Kabul, anschließend bis 2016 unter dem damaligen Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) Leiter des Leitungsstabes. Nach Zeiten als Staatssekretär im baden-württembergischen Innenministerium (2016 bis 2018) und im Entwicklungsministerium (2018 bis 2021) vertrat Jäger Deutschland von 2021 bis 2023 als Botschafter in der irakischen Hauptstadt Bagdad. Seit 2023 war er Botschafter in Kiew.

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