Mehr als zwei Drittel des weltweit produzierten Rohlstahls kommt derzeit aus Asien. Die Europäische Union, Nordamerika, die GUS-Staaten und die Ukraine kommen zusammengerechnet lediglich auf einen Anteil von 17,3 Prozent. Das zeigt die Statista-Infografik mit Daten der World Steel Association. Die letztgenannten Regionen haben in den letzten 10 Jahren zunehmend Marktanteile eingebüßt.
Zuletzt produziert China immer größere Mengen Stahl und hat infolge der Immobilienkrise Überkapazitäten aufgebaut, die zunehmend auf den Weltmarkt gelangen und hier die Preise drücken. Im vergangenen Jahr sind die Stahlexporte Pekings um 33 % gestiegen. China exportierte nach Angaben des chinesischen Zolls 95 Millionen Tonnen Stahl – eine Menge, die den gesamten US-Stahlverbrauch im Jahr 2022 übertrifft.
Zusätzlich muss sich die hiesige Stahlindustrie dringend mit ihrer grünen Transformation beschäftigen, denn bis spätestens 2050 soll die Branche komplett klimaneutral produzieren. Die in Folge des Ukrainekriegs gestiegenen Energiepreise belasten die Branche zusätzlich. Die Folge: Die Produktion von Rohstahl ist in Deutschland auf ein historisches Tief gefallen. (Quelle: Statista/cw)