EU-Haushalte geben ein Fünftel des Einkommens für Miete aus

Die Mietpreisbremse soll hohe Preissprünge bei Neuvermietungen verhindern.
Mietkosten Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Mietschulden sind laut Wohnungslosenbericht des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen der häufigste Grund für Wohnungslosigkeit in Deutschland. Die Belastung durch Mietkosten liegt europaweit im Schnitt bei rund einem Fünftel des Haushaltseinkommens, wie Daten von Eurostat zeigen. In vielen europäischen Ländern hat sich der Anteil in den letzten zehn Jahren kaum verbessert.

Im EU-Durchschnitt sank der Anteil der Miete am verfügbaren Einkommen von 24,5 Prozent im Jahr 2014 auf 22,3 Prozent im Jahr 2024. In Deutschland liegt der Wert aktuell bei 19,9 Prozent – ein leichter Rückgang gegenüber 2014 (22,5 Prozent), aber weiterhin auf hohem Niveau. In Österreich stieg der Anteil sogar von 21,5 Prozent auf 23 Prozent. Auch in Portugal ist die Mietbelastung deutlich gestiegen (von 22,4 Prozent auf 25,1 Prozent). In Spanien hingegen ist der Anteil von 33 Prozent auf 26,7 Prozent gesunken, bleibt aber im europäischen Vergleich hoch. Frankreich, Italien, Irland und Polen bewegen sich mit Anteilen zwischen 20 und 22 Prozent im Mittelfeld.

Für viele Haushalte bleibt Wohnen ein erheblicher Kostenfaktor. Besonders in Metropolen und für Menschen mit geringem Einkommen kann die Miete zur Armutsfalle werden. Die Entwicklung in Europa zeigt, dass sich die Situation in vielen Ländern nur marginal verbessert hat – und in einigen Fällen sogar verschlechtert wurde. Damit bleibt die Entlastung der Haushalte durch bezahlbaren Wohnraum eine der zentralen sozialen Herausforderungen in Europa. (Quelle: Statista/cw)

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Foto: Nina Ruge

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