EU schränkt Fischerei in Nordsee mit Grundschleppnetzen ein

Die EU will Grundschleppnetzfischerei in Schutzgebieten bis 2030 beenden (Archivbild)
Die EU will Grundschleppnetzfischerei in Schutzgebieten bis 2030 beenden (Archivbild) Foto: Bernd Wüstneck/dpa

BERLIN (dpa-AFX) – Neue EU-Maßnahmen zum Schutz der größten Sandbank der Nordsee im Meeresschutzgebiet Doggerbank schaffen für die Bundesregierung ein faires Gleichgewicht zwischen Naturschutz und den Interessen der Fischereibetriebe bezeichnet. “Wer das Meer schützt, bewahrt die Zukunft unserer Fischerei”, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU).

Die Europäische Kommission hatte Fischereimanagementmaßnahmen zum Schutz bedrohter Arten und Lebensräume in den Schutzgebieten in der Nordsee erlassen. Das Meeresschutzgebiet Doggerbank werde damit gegen die Folgen der mobilen grundberührenden Fischerei wie Grundschleppnetzen gestärkt, hieß es aus dem Berliner Ministerium.

Maßnahme tritt Mitte November in Kraft

Die Maßnahme der Kommission umfasse – neben den bereits geltenden Beschränkungen – weitere Fischereibewirtschaftungsmaßnahmen im Natura-2000-Meeresschutzgebiet Doggerbank und trete zum 18. November in Kraft. Die Fischerei mit mobilen grundberührenden Fanggeräten, wie Grundschlepp- oder Wadennetzen, ist damit laut Ministerium in etwa der Hälfte der bestehenden Schutzgebietsfläche ganzjährig nicht mehr möglich.

Mit der Einschränkung werde bedrohten Arten eine echte Chance gegeben und die Nordsee insgesamt gestärkt, sagte Bundesministerumweltminister Carsten Schneider (SPD).

Schutz einer einzigartigen Sandbank

Die Doggerbank ist nach Angaben des Landwirtschaftsministers mit einer Fläche von rund 18.000 Quadratkilometern die größte Sandbank der gesamten Nordsee. Im deutschen Teil dieser einzigartigen Sandbank liegt das Naturschutzgebiet Doggerbank rund 250 Kilometer vom Festland und ist Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzwerkes Natura 2000.

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