Ex-Mitarbeiter: Combs’ Sex-Veranstaltungen waren «Flucht»

Die Gerichtszeichnung zeigt Sean «Diddy» Combs, der den Eröffnungsplädoyers am ersten Verhandlungstag vor dem Bundesgericht in Manhattan zuhört. (Archivbild)
Die Gerichtszeichnung zeigt Sean «Diddy» Combs, der den Eröffnungsplädoyers am ersten Verhandlungstag vor dem Bundesgericht in Manhattan zuhört. (Archivbild) Foto: Elizabeth Williams/AP/dpa
In New York läuft der Prozess gegen Sean Combs wegen Anschuldigungen von Sexualstraftaten. Ein Ex-Mitarbeiter sagt aus, wie Sex-Veranstaltungen für den Rapper organisiert wurden.

New York (dpa) – Im Prozess gegen Sean Combs wegen mutmaßlicher Sexualstraftaten hat ein Ex-Mitarbeiter des früheren Rap-Superstars von der Organisation von Sex-Veranstaltungen in Hotels berichtet. Diese Veranstaltungen seien für den Musiker «wie eine Flucht» gewesen, sagte Brendan Paul vor Gericht in New York, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. 

Zur Vorbereitung habe er unter anderem Baby-Öl, Alkohol, Toilettenartikel, Laken und Handtücher sowie häufig auch Drogen für die Hotelzimmer organisiert. Danach seien die Zimmer in «Unordnung» gewesen und er habe sie «aus hygienischen Gründen» mit Handschuhen aufgeräumt. An einem vorherigen Prozesstag war allerdings auch bereits bekannt geworden, dass Combs häufiger für an den Hotelzimmern entstandene Schäden bezahlen musste. 

Combs droht lebenslange Haftstrafe 

Zuvor hatten bereits mehrere Zeugen und Zeuginnen in dem Prozess von mehrtägigen Sex-Veranstaltungen mit Drogen in Hotels berichtet, die der Rapper organisiert habe. Mehrere Frauen werfen ihm unter anderem vor, sie zur Teilnahme daran gezwungen zu haben. 

Der 55 Jahre alte Musiker wird des Sexhandels, organisierter Kriminalität und weiterer Straftaten beschuldigt. Der Rapper bestreitet sämtliche Anschuldigungen und plädierte auf nicht schuldig. Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.

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