Experte warnt vor Ausweitung des Konflikts in Nahost

Israelische Angriffe im Iran könnten nach Einschätzung eines Militärexperten noch Tage oder Wochen weitergehen.
Israelische Angriffe im Iran könnten nach Einschätzung eines Militärexperten noch Tage oder Wochen weitergehen. Foto: Leo Correa/AP/dpa
Israel hat den Iran ein Stück weit geschwächt. Doch um die nuklearen Fähigkeiten des Landes substanziell zu treffen, müssten die Angriffe Tage oder Wochen weitergehen, sagt ein Militärexperte.

Die massiven Luftangriffe der israelischen Streitkräfte auf Nuklearanlagen und Militäreinrichtungen im Iran könnten nach Einschätzung eines australischen Militärexperten noch eine Weile andauern. «Ich denke, das wird noch einige Tage, möglicherweise Wochen weitergehen», sagte Mick Ryan dem Sender CNN. Es sei auch klar, dass die iranische Reaktion durch die israelischen Angriffe «erheblich geschwächt» worden sei.

Die Aktionen des israelischen Militärs zeigten insgesamt Wirkung, sagte Ryan. «Aber es wird noch ein paar Tage dauern, bis die Israelis Irans nukleare und ballistische Fähigkeiten substanziell schwächen können.» Israel hatte den Iran in der Nacht zu Freitag angegriffen. Die islamische Republik reagierte mit Gegenangriffen.

Risiko einer Ausbreitung des Konflikts ist groß

Die Gefahr einer Ausweitung sei groß, warnte Militärexperte Ryan weiter. «Es besteht erhebliches Potenzial, dass sich dieser Konflikt in den kommenden Tagen und Wochen zu einem viel größeren und umfassenderen ausweitet.» Er erwarte, dass der Iran Verbündete mobilisieren werde, sagte er dem Sender weiter. «Nicht nur, um Israel anzugreifen, sondern auch israelische Interessen in der ganzen Welt – und möglicherweise auch Länder, die Israel offen unterstützen, einschließlich der Vereinigten Staaten.»

Aus der Region seien Angriffe durch die militant-islamistische Huthi-Miliz im Jemen denkbar. «Die Huthi könnten sich durchaus entschließen, wieder mitzumischen, wie sie es nach dem 7. Oktober und den Angriffen auf Israel getan haben.» Es sei aber auch möglich, dass iranische Geheimdienstmitarbeiter etwa israelische Botschaften angreifen. (dpa/wr) 

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