Frankreich betreibt letztes Kohlekraftwerk bis 2027

Qualm strömt aus dem Schornstein des Braunkohlekraftwerks Schkopau in Sachsen-Anhalt.
Schornstein eines konventionellen Kraftwerks. Aufgrund der Kälte reaktiviert nun auch Frankreich alte Kohlekraftwerke. Foto: Jan Woitas/dpa

Frankreich wird eines seiner beiden letzten Kohlekraftwerke bis zum geplanten Ende der Kohleverstromung 2027 in Betrieb halten.

Wie der staatliche Energiekonzern EDF ankündigte, werde das Kraftwerk in Cordemais in Westfrankreich dann außer Betrieb genommen, aber nicht, wie ursprünglich geplant, auf den Betrieb mit Biomasse umgestellt. Die Befeuerung mit Holzabfällen habe sich als technisch und wirtschaftlich nicht realistisch erwiesen. Ins Auge gefasst werde allerdings, den Standort für die Fertigung von Rohrleitungen für künftige Kernkraftwerke zu nutzen, die Frankreich errichten will.

Noch nicht klar ist die Zukunft des zweiten noch verbleibenden französischen Kohlekraftwerks im lothringischen Saint-Avold nahe Saarbrücken. Das 2022 bereits stillgelegte Kohlekraftwerk war während der Energiekrise punktuell wieder ans Netz gegangen, um bei Belastungsspitzen im Winter Strom zu liefern. Über Pläne, das Kraftwerk auf den Betrieb mit Biomasse umzustellen, ist noch nicht entschieden. Spätestens 2027 soll aber auch in Saint-Avold keine Kohle mehr verfeuert werden. (dpa-AFX/cw)

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