Frei: Leistungen im Gesundheitssystem müssen entfallen

Leistungsabbau im Gesundheitssystem hält Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) für unumgänglich. (Archivbild)
Leistungsabbau im Gesundheitssystem hält Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) für unumgänglich. (Archivbild) Foto: Kay Nietfeld/dpa
Kanzleramtschef Frei will das Gesundheitssystem günstiger machen. Dafür müssten Leistungen gestrichen werden, sagt er. Welche Gründe er nennt.

Berlin (dpa) – Kanzleramtschef Thorsten Frei sieht die Notwendigkeit, Leistungen im Gesundheitssystem abzubauen. «Klar ist auch, dass manche Leistungen entfallen müssen, um das Gesundheitssystem günstiger zu machen, was in anderen Ländern auch funktioniert», sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. «Wir werden deshalb nicht kränker.»

Das werde zwar Widerstände hervorrufen, «aber wir müssen das im Interesse des Ganzen durchsetzen». Deutschland habe das teuerste Gesundheitssystem der Welt, die Bevölkerung sei aber nicht überdurchschnittlich gesund. Welche Leistungen gestrichen werden sollten, sagte Frei nicht.

Hausarzt soll Facharztbesuche steuern

Der CDU-Politiker bemängelte, «dass bei uns jeder in einer – naturgemäß – eher laienhaften Betrachtung selbst entscheidet, zu welchem Facharzt er geht». Diese Entscheidung müsse ein Primärarzt, in der Regel der Hausarzt, übernehmen.

Auch die Pflegeversicherung werde eine «Riesenherausforderung». Heute würden 86 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause gepflegt. «Das wird künftig nicht mehr der Fall sein.» Der Anteil derer, die in stationären Einrichtungen versorgt werden müssen, werde aller Voraussicht nach steigen, sagte der Kanzleramtschef.

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