Frankfurt am Main (dpa/tmn) – Seine knackig-frischen Blätter und Stängel sowie sein leicht nussiger Geschmack machen ihn perfekt für Salate im Winter – und das Beste: Postelein kann man ganz einfach selbst anbauen. Ausgesät wird noch im September, geerntet dann im Winter. Der Industrieverband Agrar (IVA) hat Tipps für den Anbau.
Postelein aussäen
Die Samen von Postelein brauchen einen Kältereiz, um zu keimen – die Temperaturen liegen optimalerweise zwischen 8 und 12 Grad Celsius. Der Standort sollte schattig oder halbschattig und der Boden locker, möglichst humusreich und gut mit Wasser versorgt sein.
Winterportulak – wie Postelein auch genannt wird – eignet sich als Nachkultur für jedes andere Gemüse. Um das Beet vorzubereiten, wird Unkraut entfernt und die Oberfläche geharkt, die Erde soll feinkrümelig sein. Anschließend eine etwa einen Zentimeter tiefe Rille ziehen. Bei mehreren Reihen einen Abstand von 15 Zentimetern einhalten.
Vor der Aussaat werden die feinen Samen am besten mit Sand vermengt und das Gemisch dann in den Saatrillen verteilt. Zum Schluss wird alles mit etwa einem halben Zentimeter Erde bedeckt, die dann leicht angedrückt und vorsichtig gewässert wird.
Ernte im Winter
Postelein braucht zwar keinen Dünger, aber regelmäßig Wasser. Wegen der flachen Wurzeln reagiert das Tellerkraut (ein weiterer Name) empfindlich auf Trockenheit. Bei Frost stellt die Pflanze das Wachstum vorübergehend ein und bildet ein eigenes Frostschutzmittel.
An frostigen Tagen sollte nicht geerntet werden – die Pflänzchen sind dann braun und matschig. Ansonsten ist die Ernte zu jedem anderen Zeitpunkt möglich. Dazu den Wintersalat etwa zwei Zentimeter über dem Boden mit einem scharfen Messer abschneiden. Die Blätter wachsen wieder nach – dadurch kann öfter geerntet werden.
Zum Schluss ein Zubereitungstipp: Postelein schmeckt sowohl allein als auch in Mischsalaten mit Feldsalat, Endivien oder Zuckerhut – kombiniert mit Früchten, Nüssen und Käse. Die älteren Blätter kann man dünsten und junge, zarte Wurzeln braten und als kleine Gemüsebeilage oder in Suppen verwenden.