Düsseldorf/ Berlin (dpa/tmn) – Kennen Sie Furoshiki? Die Idee stammt aus Japan. Dahinter steckt der Gedanke, Geschenke stilvoll in Stofftücher zu verpacken. Das ist eine Mehrweg-Alternative zum Geschenkpapier, so Philip Heldt, Experte für Umwelt und Ressourcenschutz der Verbraucherzentrale NRW.
Schon mit wenigen Knoten in einem viereckigen Stofftuch kann man die Geschenke so geschickt einwickeln. Im Netz gibt es dazu zahlreiche Anleitungen – etwa bei der japanischen Botschaft.
- Neben Stofftüchern eignen sich auch leichte Schals oder Stoffreste als umweltbewusste Verpackung. Diese kann man einfach in wiederverwendbare Geschenktaschen umnähen.
- Wer nicht nähen kann oder will, kann die Präsente natürlich auch in einem schönen Jutebeutel überreichen.
- Für kleinere Gaben bieten sich Socken an.
- Auch ein gekaufter oder selbst genähter Kissenbezug kann zum Einpacken dienen und anschließend weiter genutzt werden, so Philip Heldt.
Tipp: Schöne, natürliche Deko-Elemente sind etwa Tannenzweige und Tannenzapfen, Strohsterne oder gefaltete Papierrosetten.
Und wenn es doch Geschenkpapier sein soll?
Wer doch Geschenkpapier verwendet, dem sollte klar sein: Schimmerndes Papier mit Glitzer und Lack-Optik sieht schön aus. In der Regel bedeutet das aber, dass das Papier mit Kunststoff beschichtet ist. «Das erfordert nicht nur einen hohen Einsatz von Energie und Chemikalien bei der Herstellung, sondern hat auch zur Folge, dass es nicht recycelt werden kann», sagt Philip Heldt.
Beim Kauf von Geschenkpapier können sich umweltbewusste Verbraucher sich an Umweltzeichen orientieren – doch da gibt es Unterschiede.
- Blauer Engel: Geschenkpapier mit diesen Zeichen besteht 100 Prozent aus Altpapier. Das sei laut Verbraucherzentrale NRW aus ökologischer Sicht die beste Wahl. Denn bei der Produktion werden ihm zufolge weniger Wasser, Energie und Chemikalien eingesetzt als bei herkömmlichem Geschenkpapier aus Frischfasern.
- FSC: Bei so gekennzeichnetem Papier stammen die Rohstoffe aus zertifiziertem Holz und aus kontrollierten Quellen. Alternativ wird Altpapier dafür verwendet. Bei der Herstellung werden allerdings keine Umweltkriterien wie Energie- und Wasserverbrauch oder der Einsatz von Chemikalien berücksichtigt, so Heldt.



