Die deutsche Games-Branche zeigt sich im Vorfeld der GamesCom 2025 selbstkritisch. Laut einer Umfrage unter 187 Mitgliedsunternehmen des game – Verband der deutschen Games-Branche halten 87 Prozent den Standort Deutschland für international nicht wettbewerbsfähig. Besonders kritisch bewertet wird das politische Engagement (71 Prozent „sehr/eher schlecht“) sowie die Förderung von AAA- und Indie-Games (65 Prozent bzw. 62 Prozent) – zentrale Faktoren für die Entwicklung und Sichtbarkeit neuer Titel.
Die Ergebnisse spiegeln die politische Vernachlässigung eines starken Absatzmarktes mit viel unausgeschöpften Potenzial wider. In den vergangenen Monaten kam es in der weltweiten Games-Industrie immer wieder zu Standortschließungen und Entlassungswellen, darunter auch bei internationalen Studios mit deutschen Niederlassungen. Gründe sind neben der Förderpolitik auch hohe Produktionskosten, Fachkräftemangel und eine im internationalen Vergleich geringe Marktdynamik.
Positiv hervorgehoben werden hingegen die gesellschaftliche Akzeptanz von Games (66 Prozent „sehr/eher gut“) und die Infrastruktur wie Netzwerke und Hubs (78 Prozent). Auch die Ausbildung von Nachwuchsfachkräften wird mehrheitlich als solide eingeschätzt (63 Prozent) – ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft des Standorts. (Quelle: Statista/cw)
