Gefräßiger Käfer: Keine Pflanzen aus Norditalien mitbringen

Kleines Tier, großer Schaden: Erwachsene Japankäfer fressen Blätter, Blüten und Früchte von mehr als 400 Pflanzenarten.
Kleines Tier, großer Schaden: Erwachsene Japankäfer fressen Blätter, Blüten und Früchte von mehr als 400 Pflanzenarten. Foto: Uli Deck/dpa/dpa-tmn
Ein kleiner Strauch im Topf ist eine schöne Erinnerung an den Urlaub. Doch davon sollten Reisende in bestimmten Regionen absehen, bittet nun das Landwirtschaftsministerium – wegen eines Schädlings.

Er ist nur so groß wie eine Kaffeebohne, doch kann Pflanzen enorm schaden: der Japankäfer. Das Insekt mit seinem goldgrün schimmernden Rücken stammt aus Ostasien, aber breitet sich dem Bundeslandwirtschaftsministerium zufolge in Süd- und Mitteleuropa aus – in Deutschland sei er noch nicht heimisch, und das solle auch so bleiben.

Darum appelliert das Ministerium an Urlauber: Sie sollten weder Pflanzen, Erde, Samen noch Rollrasen aus befallenen Gebieten mitbringen, und zwar «vor allem aus Norditalien oder der Südschweiz». Denn Japankäfer könnten darin als blinde Passagiere mitreisen.

Und weil die kleinen Insekten sich häufig unbemerkt verbreiten, helfe vor der Heimreise auch eine Kontrolle von Koffern, Auto und Campingausrüstung, um «hiesige Pflanzen, Natur und Ernten zu schützen».

Warum die Käfer so ein Problem sind

Die im Boden lebenden Larven des Käfers schädigen Wurzeln, erwachsene Tiere fressen laut dem Ministerium Blätter, Blüten und Früchte von mehr als 400 Pflanzenarten, darunter Apfelbaum, Weinrebe oder Kirschlorbeer. Besonders gefährlich sei der «Skelettierfraß», bei dem nur Blattgewebe zwischen den Adern gefressen werde. Ganze Pflanzen könnten dabei eingehen.

Wer den Verdacht hegt, dass Japankäfer sich im Garten breit gemacht haben, sollte das dem Pflanzenschutzdienst seines Bundeslandes melden: «Am besten mit Foto oder mit einem sicher verpackten Exemplar des Käfers», rät das Ministerium, das online Informationen zu dem Schädling bereitstellt.

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Foto: Laura Karasek, CR 04/25

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