Geldwäsche nicht verhindert – Schweizer Bank verurteilt

BERN (dpa-AFX) -In einer internationalen Korruptionsaffäre hat die Schweizer Bundesanwaltschaft die Bank J. Safra Sarasin AG zu einer Millionenstrafe verurteilt. Die Bank habe zwischen 2011 und 2014 nicht genügend getan, um Geldwäsche zu verhindern. Eine ehemalige Vermögensverwalterin wurde zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Den Umfang der Straftat bezifferte die Bundesanwaltschaft mit 71 Millionen Franken (rund 75 Mio. Euro). Die Buße beträgt 3,5 Millionen Franken.

Die Ermittlungen in der “Affäre Lava Jato” begannen 2018, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Bei der Bank seien Konten genutzt worden, um Schmiergeldzahlungen von Unternehmen aus der Erdöl- und Baubranche zu empfangen und weiterzuleiten. Gelder seien an Führungskräfte des staatlichen brasilianischen Erdölunternehmens Petrobras geflossen.

Auch Petrobras hatte Konten bei der ehemaligen Schweizer Privatbank Sarasin, die seit mehr als zehn Jahren zur brasilianischen Safra-Gruppe gehört. “Diese Fehlleistungen beeinträchtigten die Integrität des Schweizer Finanzplatzes”, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Die Parteien hätten auf Einspruch gegen den Strafbefehl verzichtet, er sei also rechtskräftig.

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