Geopolitische Schocks: EZB startet Stresstest für 110 Banken

Die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) nimmt regelmäßig die Krisenfestigkeit großer Banken im Euroraum unter die Lupe. (Symbolbild)
Die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) nimmt regelmäßig die Krisenfestigkeit großer Banken im Euroraum unter die Lupe. (Symbolbild) Foto: Boris Roessler/dpa
Cyberangriffe, Wirtschaftskrisen, Krieg: Wie robust sind Europas Banken? Die EZB testet, ob genug Puffer für harte Zeiten da sind – und fordert von Geldhäusern einen Krisen-Check.

Frankfurt/Main (dpa) – Spannungen, Konflikte, Kriege – geopolitische Risiken können Banken hart treffen. Wie sehr die Risikopuffer zusammenschmelzen könnten, wollen die Bankenaufseher der Europäischen Zentralbank (EZB) 2026 in einem Krisentest unter die Lupe nehmen. Ergebnisse des Stresstests sollen im Sommer veröffentlicht werden, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte.

Externe Schocks können sich auf mehreren Kanälen negativ auf Finanzinstitute auswirken: Turbulenzen an den Finanzmärkten, Wirtschaftsabschwung, zunehmende Cyberrisiken als Bedrohung für den Bankbetrieb.

Stresstests sollen mögliche Schwachstellen offenlegen

Die EZB fordert 110 direkt von ihr beaufsichtigte Banken im Euroraum auf, die relevantesten geopolitischen Risikoereignisse zu identifizieren, die zu einem Rückgang ihres harten Kernkapitals um mindestens 300 Basispunkte führen könnten. Kernkapital ist Kapital, das im Fall von Verlusten uneingeschränkt zur Verfügung steht.

Darüber hinaus müssen Banken darlegen, wie sie solche Risiken managen und sich in die Lage bringen würden, eine Krise zu überstehen. Solche Stresstests sollen möglichst frühzeitig Schwachstellen bei Banken offenlegen, um schon vor tatsächlichen Rückschlägen präventiv gegenzusteuern.

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