In Deutschland gibt es deutlich mehr Studierende als Auszubildende. Die Zahl der Studierenden in Deutschland ist zwar 2022 gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen und liegt 2023 und 2024 bei jeweils 2,87 Millionen – in den Jahren davor ist sie jedoch deutlich gestiegen. Die Zahl der Auszubildenden befindet sich dagegen seit 2008 in einem kontinuierlichen Abwärtstrend. Beide Entwicklungen führen dazu, dass die Differenz zwischen Azubis und Studis weiterhin groß bleibt. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts. So gab es im Jahr 2002 rund 1,9 Millionen Studierende an Hochschulen, 2024 hingegen 2,87 Millionen Studierende – ein Plus von knapp 48 Prozent. Die Zahl der Auszubildenden ist im selben Zeitraum hingegen um rund ein Viertel auf 1,22 Millionen gefallen.
Die Anzahl der angebotenen Ausbildungsplätze ist seit Jahren höher als die der Bewerber. Viele Betriebe finden keine Auszubildenden mehr. Laut des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) sind ungeeignete Bewerbungen der Hauptgrund für die Nichtbesetzung von Ausbildungsplätzen. Ein Grund für die hohe Zahl der Studierenden dürfte sein, dass sich eine akademische Ausbildung in vielen Fällen finanziell lohnt. Es kommt dabei aber auf den Abschluss an: Mit einem Masterabschluss erzielen Beschäftigte im Schnitt 6.448 Euro und liegen damit mehr als 1.000 Euro über einem Handwerksmeister. Mit einem Bachelor liegt man dagegen im Schnitt unter Beschäftigten mit einem einen Meister-, Techniker-, oder Fachschulabschluss. (Quelle: Statista/cw)
