Das Bürgergeld bleibt ein politischer Zankapfel – nicht zuletzt wegen seiner Kosten für Bund und Steuerzahler. Laut aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit waren im April 2025 mehr als die Hälfte der rund 5,4 Millionen Bürgergeldempfänger:innen Deutsche. Den zweitgrößten Anteil stellen Ukrainer:innen mit 13 Prozent, gefolgt von Syrer:innen (9 Prozent) und Afghan:innen (3,7 Prozent).
Diese Zahlen gewinnen vor dem Hintergrund der jüngsten Forderung von Markus Söder an Brisanz. Der CSU-Vorsitzende sprach sich dafür aus, das Bürgergeld für ukrainische Geflüchtete zu streichen und stattdessen auf geringere “Asylbewerberleistungen” zu setzen. Er begründet dies mit dem Ziel, „Anreize zur Rückkehr“ zu schaffen und die Belastung für den Bundeshaushalt zu senken.
Die Daten zeigen jedoch: Das Bürgergeld ist kein primär migrationspolitisches Instrument, sondern eine soziale Leistung, die mehrheitlich von deutschen Staatsangehörigen bezogen wird.
Tatsächlich ist das Bürgergeld aber – wie zuvor das Arbeitslosengeld II – ein erheblicher Ausgabenposten. Im Jahr 2024 lagen die Gesamtkosten laut Bundeshaushalt bei etwa 47 Milliarden Euro. (Quelle: Statista/cw)
