Haus mit vielen Eigentümern: Starkregen-Schutz gut abstimmen

Damit die Tiefgarage nicht irgendwann unter Wasser steht, sollten Wohnungseigentümergemeinschaften gemeinsam Schutzmaßnahmen gegen Starkregen und Hochwasser beschließen.
Damit die Tiefgarage nicht irgendwann unter Wasser steht, sollten Wohnungseigentümergemeinschaften gemeinsam Schutzmaßnahmen gegen Starkregen und Hochwasser beschließen. Foto: Florian Schuh/dpa-tmn
Gehört ein Haus mehreren Personen, sind Absprachen besonders wichtig: Was Eigentümer beachten sollten, wenn sie Schäden durch Starkregen und Hochwasser an ihrem Wohngebäude verhindern wollen.

Bonn (dpa/tmn) – Bei Starkregen sind häufig Räume unterhalb des Straßenniveaus besonders gefährdet – etwa Fahrradkeller, Tiefgaragen, Trockenräume. Solche Räume gehören in Häusern mit mehreren Eigentümern in der Regel zum Gemeinschaftseigentum. Aus diesem Grund sollten Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) auch gemeinsam einen Beschluss über mögliche Schutzmaßnahmen gegen Starkregen und Hochwasser fassen. Dazu rät der Verbraucherschutzverband Wohnen im Eigentum (WiE).

Tiefgarage im Blick

Warum solche Absprachen wichtig sind, zeigt ein konkretes Beispiel: Dringt durch Starkregen oder Hochwasser in die Tiefgarage viel Wasser ein, kann es für die WEG teuer werden. «Nicht zuletzt aufgrund von Schäden an Pkws, die darin geparkt sind», so WiE-Vorständin Sandra von Möller. 

Daher sollten sich Eigentümergemeinschaften Gedanken machen, wie sie die Tiefgarage und das gesamte Haus vor solchen Wetterlagen am besten schützen können. Für die Tiefgarage sind laut WiE etwa mobile Hochwassersysteme eine denkbare Lösung, sogenannte Flutschotts. Diese Damm-Vorrichtungen können schnell montiert werden. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, etwa auch als Schutz für Garagentore und Lichtschächte.

Umfangreiche Schutzmaßnahmen im Haus

Neben der Tiefgarage gibt es noch mehr Gemeinschaftseigentum, das abgesichert werden sollte, um Schäden am Gebäude durch Starkregen und Hochwasser zu verhindern – etwa Kellerfenster im Trockenraum, Dachfenster im Treppenhaus sowie Wasserabläufe im Waschkeller. 

Für die Kellerfenster nennt WiE etwa diese konkrete Maßnahme: der Einbau von druckwasserdichten Fenstern. Wie der Name schon sagt, halten diese Fenster bei Starkregen oder Hochwasser einem hohen Wasserdruck stand.

Was im Einzelfall sinnvoll ist, um das Gemeinschaftseigentum zu schützen, hängt auch von der jeweiligen Gefährdung und den örtlichen Gegebenheiten ab. Eigentümergemeinschaften sollten sich von einer Fachfirma zu möglichen Schutzmaßnahmen beraten lassen, rät WiE. So können die Eigentümer den individuellen Bedarf für ihre Immobilie klären und haben dann eine gute Grundlage, um Schutzmaßnahmen gemeinsam zu beschließen.

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