Ifo: Schwache Aussichten am Arbeitsmarkt

Schlechter als aktuell lag das Ifo-Beschäftigungsbarometer zuletzt mitten in der Corona-Pandemie. (Symbolbild)
Schlechter als aktuell lag das Ifo-Beschäftigungsbarometer zuletzt mitten in der Corona-Pandemie. (Symbolbild) Foto: Leonie Asendorpf/dpa
Schlechter als aktuell stand das Beschäftigungsbarometer der Münchner Wirtschaftsforscher zuletzt vor gut fünf Jahren – mitten in der Pandemie. Selbst jetzt gibt es aber auch gute Nachrichten.

München (dpa) – Die Aussichten für den Arbeitsmarkt haben sich verschlechtert. Das Beschäftigungsbarometer des Münchner Ifo-Instituts sank im November um einen Punkt auf saisonbereinigt 92,5 Punkte. Das ist genauso schlecht wie zuletzt im September und Dezember – schlechter lag das Barometer allerdings seit Sommer 2020 nicht mehr. Die Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht am Freitag die neuesten Arbeitsmarktzahlen. 

«Viele Unternehmen streichen weiter Stellen», sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. «Aufgrund der stotternden Konjunktur bleibt die Entwicklung am Arbeitsmarkt schwach.» 

Besonders niedrig liegt der Wert aktuell im verarbeitenden Gewerbe mit einem Teilindex von minus 20,9. In der Industrie halte der Trend zum Personalabbau in fast allen Branchen an, heißt es vom Ifo. Im Handel sind die Aussichten mit minus 14,4 Punkten ebenfalls sehr schlecht. Trotz des anstehenden Weihnachtsgeschäfts planen die Unternehmen dort mit weniger Mitarbeitern. 

Gastgewerbe plant Stellenabbau 

Im Dienstleistungsbereich ist das Barometer im Vergleich zum Vormonat besonders deutlich gesunken und liegt nun bei minus 4,2 Punkten. Insbesondere das Gastgewerbe plane, weitere Stellen zu streichen. Positiv sind dagegen die Aussichten bei Rechtsberatungen und Steuerbüros. 

Gute Nachrichten kommen aus dem Bauhauptgewerbe. Dort stieg der Teilindex deutlich auf 4,5 Punkte – den höchsten Wert seit Mai 2022.

Diesen Artikel teilen

Die Kommentare sind geschlossen.

Anzeige
Verena Hubertz

Neue Ausgabe

Verena Hubertz ist eine Ausnahmeerscheinung in der deutschen Spitzenpolitik: mit 37 Jahren schon Bundesministerin im Bauressort, noch dazu mit einem Background als erfolgreiche Firmengründerin. Hier spricht eine Politikerin, die wirklich etwas bewegen will. Ab 14. Oktober im Handel oder im Shop schon heute digital lesen.