Immer mehr übergewichtige Kinder in Schwellenländern

Fettleibigkeit spielt verstärkt schon bei Kindern und Jugendlichen eine Rolle. (Archivbild)
Fettleibigkeit spielt verstärkt schon bei Kindern und Jugendlichen eine Rolle. (Archivbild) Foto: Lino Mirgeler/dpa

Übergewicht und Adipositas haben in Ländern mit mittleren Einkommen überdurchschnittlich zugenommen. In Ländern des oberen mittleren Einkommens nährt sich der Anteil der übergewichtigen Kinder immer mehr and den in reichen Ländern an. Diese Erkenntnisse stammen aus einem Bericht der UN, der im September erschienen ist.

Da Länder des oberen mittleren Einkommens genau wie Länder mit unteren mittleren Einkommen bevölkerungsreicher sind, bedeutet dies, dass die absolute Zahl der übergewichtigen und fettleibigen Kinder praktisch explodiert ist. Fast 30 Prozent der Kinder und Jugendlichen bis zum Alter von 19 Jahren sind in reichen Ländern zu dick. Dies entspricht aber nur 77 Millionen weltweit. Für Länder mit oberen mittleren Einkommen stand dieser Anteil zuletzt bei 23 Prozent. Dies entspricht allerdings 173 Millionen Kindern und Jugendlichen. Im Bereich der unteren mittleren Einkommen reichen bereits 11 Prozent übergewichtige Kinder aus, um auf eine Anzahl von 134 Millionen zu kommen. Noch im Jahre 2000 waren in den Ländern mit mittleren Einkommen nur 97 und 48 Millionen Kinder übergewichtig gewesen.

China befindet sich in der zweiten Gruppe der Länder, während Indien in der dritten Gruppe ist. Laut des Reports ist Ostasien bereits die dickste Region in der Gruppe der 10- bis 14-Jährigen hinter Westeuropa, dem amerikanischen Kontinent und dem Mittleren Osten und Nordafrika. Die Forscher fanden außerdem heraus, dass zwischen einem Drittel und 90 Prozent von Kindern in Alter unter zwei Jahren in ausgewählten Ländern mit mittleren Einkommen Süßigkeiten oder zuckerhaltige Getränke konsumieren, während zwischen 13 und 47 Prozent kein Obst oder Gemüse zu sich nehmen. Vor diesem Hintergrund ruft die UN Länder dazu auf, den Markt mit ungesunden Lebensmitteln stärker zu regulieren. (Quelle: Statista/cw)

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