Die deutschen Importpreise sind im Juli 2025 erneut gesunken und setzten damit den bestehenden Abwärtstrend fort. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lagen die Einfuhrpreise um 1,4 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats – ein Wert, der bereits im Juni 2025 verzeichnet wurde. Gegenüber dem Vormonat Juni fielen die Preise um 0,4 %.

Haupttreiber dieser Entwicklung bleiben die deutlich gesunkenen Energiepreise, die im Vorjahresvergleich um 12,5 % nachgaben. Besonders stark fielen die Rückgänge bei rohem Erdöl (-22,7 %), Steinkohle (-17,9 %) und Mineralölerzeugnissen (-12,9 %) ins Gewicht. Lediglich elektrischer Strom verteuertete sich erheblich um 30,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat.
Ohne Berücksichtigung der Energiepreise zeigt sich ein differenzierteres Bild: Die Importpreise lagen nur noch 0,2 % unter dem Vorjahreswert. Während Vorleistungsgüter (-1,5 %) und Investitionsgüter (-0,5 %) günstiger wurden, stiegen die Preise für Konsumgüter um 1,6 %. Besonders deutlich zeigte sich diese Entwicklung bei Nahrungsmitteln, die um 9,4 % teurer wurden als im Juli 2024.
Exportpreise legen moderat zu
Auf der Ausfuhreseite setzte sich ein gegenläufiger Trend fort: Die Exportpreise lagen im Juli 2025 um 0,6 % über dem Vorjahresniveau, though gegenüber dem Vormonat um 0,2 % nachgaben. Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch Preiserhöhungen bei Konsumgütern (+1,7 %) und Investitionsgütern (+0,4 %) getragen, während die Preise für Vorleistungsgüter unverändert blieben.
Landwirtschaftliche Güter: Gemischte Entwicklung
Im Agrarsektor zeigen sich unterschiedliche Tendenzen: Während importierte landwirtschaftliche Güter um 1,9 % teurer wurden, fielen die Exportpreise für diese Warengruppe um 0,7 %. Besonders auffällig ist die Preisexplosion bei Speisezwiebeln (+78,8 %) und die deutlichen Verteuerungen bei Rohkaffee (+29,2 %) und Geflügel (+27,5 %). Dagegen verbilligten sich unter anderem Zucker (-28,3 %) und Olivenöl (-24,9 %).
Insgesamt zeigt die Preisentwicklung weiterhin eine Entspannung bei energieintensiven Importen, während insbesondere bei Lebensmitteln und einigen landwirtschaftlichen Produkten weiterhin inflationäre Tendenzen zu beobachten sind.