Nach aktuellen Angaben des Ausländerzentralregisters lebten im November 2024 rund 974.000 syrische Staatsangehörige in Deutschland – darunter 685.000 im erwerbsfähigen Alter. Nach Geschlecht unterscheiden sich die ausgeübten Berufe teilweise sehr deutlich, wie Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigen. So sind Männer zu großen Teilen in Verkehr- und Logistikberufen beschäftigt, während Frauen häufig in medizinischen Gesundheitsberufen arbeiten. Bei den Männern folgen Berufe im Bereich der Fahrzeugführung und der Lebensmittelherstellung sowie -verarbeitung. Frauen hingegen sind weiterhin im Bereich Erziehung und in sozialen Berufen tätig sowie im Verkauf.
Während die syrischen Männer sieben Jahre nach dem Zuzug mit einer Erwerbstätigenquote von 73 Prozent bereits nahezu das durchschnittliche Niveau der männlichen Bevölkerung in Deutschland erreicht haben (81 Prozent im Jahr 2023), liegt der Anteil der erwerbstätigen syrischen Frauen nach derselben Zeit mit 29 Prozent noch weit unterhalb des Durchschnitts der Frauen in Deutschland (72 Prozent im Jahr 2023). Nach Ansicht der Bundesagentur für Arbeit wird die Lücke in absehbarer Zeit merklich geringer werden: Viele syrische Frauen würden zurzeit eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvieren oder würden an Integrationskursen oder arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen. Daher werde ihre Erwerbsneigung künftig höchstwahrscheinlich steigen. Dennoch steht mehr als jede dritte Frau der von den gemeldeten erwerbsfähigen syrischen Frauen dem Arbeitsmarkt derzeit nicht zur Verfügung. (Quelle: Statista/cw)





