Rund die Hälfte aller Beschäftigten im Gastgewerbe arbeitet im Niedriglohnbereich. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis der Verdiensterhebung des Statistischen Bundesamts. In der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft (41 Prozent) und im Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung (37 Prozent) war der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten ebenfalls überdurchschnittlich hoch. Am niedrigsten sind die Anteile dagegen in der Finanz- und Versicherungsbranche und in der öffentlichen Verwaltung. In der Verdiensterhebung werden mit Hilfe einer geschichteten Stichprobe Angaben von 58.000 Betrieben zu Verdiensten und Arbeitszeiten von abhängig Beschäftigten erhoben.
In den zehn Jahren von April 2014 bis April 2024 ist die Zahl der Niedriglohnjobs in Deutschland um 1,3 Millionen gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) außerdem mitteilt, wurden im April 2024 rund 6,3 Millionen Beschäftigungsverhältnisse und damit knapp jeder sechste Job (16 %) mit einem Bruttostundenverdienst unterhalb der Niedriglohnschwelle von 13,79 Euro entlohnt. Eine Erklärung für diese Entwicklung ist laut Statistischem Bundesamt der gestiegene Mindestlohn.
Der Anteil der niedrigentlohnten Jobs an allen Beschäftigungsverhältnissen halbierte sich in den östlichen Bundesländern im Zehnjahresvergleich nahezu: Der Anteil sank um 17 Prozentpunkte von 35 % auf 18 %. In den westlichen Ländern sank der Anteil dagegen nur um 3 Prozentpunkte von 19 % auf 16 %. (Quelle: Statista/cw)
