In welchen Ländern Europas gibt es eine Vermögenssteuer?

«Diese Umfrage beweist einmal mehr, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in den G20-Ländern der Meinung ist, dass es an der Zeit ist für eine Wirtschaft, die für mehr Wohlstand, mehr Klimaschutz und weniger Ungleichheit sorgt», sagt Sandrine Dixson-Declève, geschäftsführende Vorsitzende von Earth4All.
Mehrheit für Vermögenssteuer Foto: Hannes P Albert/dpa

Die (Wieder-) Einführung einer Vermögenssteuer wird in Deutschland regelmäßig diskutiert. Fürsprecher sehen in einer solchen Steuer einen großen Schritt hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit. Gegner einer solchen Steuer weisen auf den Verwaltungsaufwand, Bewertungsprobleme und die Belastung des Mittelstands und von Familienunternehmen hin. Welche Gesetze zur Besteuerung großer Vermögen gibt es in anderen Ländern Europas? Einer Erhebung der Tax Foundation Europe zufolge erheben nur drei europäische Länder eine solche Steuer: Norwegen, Spanien und die Schweiz. Frankreich und Italien besteuern hingegen nur ausgewählte Vermögenswerte wie Immobilien oder Finanzanlagen. Die meisten anderen europäischen Länder, darunter Deutschland, Schweden und die Niederlande, haben ihre Vermögenssteuern in den 1990er Jahren faktisch abgeschafft.

In den 1970er Jahren war die Vermögenssteuer in Deutschland ein bedeutender Bestandteil der Steuerpolitik, doch zunehmend stieß ihre praktische Umsetzung auf Kritik: Die Bewertung von Immobilien, Unternehmensbeteiligungen und sonstigen Vermögenswerten war komplex und aufwendig. 1997 erklärte das Bundesverfassungsgericht die Vermögenssteuer teilweise für verfassungswidrig, weil die Bewertungsgrundlagen veraltet waren und steuerliche Ungerechtigkeiten verursachten. Daraufhin wurde sie faktisch abgeschafft, wobei es seitdem immer wieder politische Diskussionen über eine mögliche Wiedereinführung gibt. (Quelle: Statista/cw)

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