Internetangebote haben in Deutschland bei den 14- bis 29-Jährigen sowie den 30- bis 49-Jährigen das höchste Meinungsbildungspotenzial. Zu diesem Schluss kommt die Mediengewichtungsstudie der Medienanstalten, die zu diesem Zweck zwischen Juli und Dezember 2023 rund 3.000 Deutsche in telefon- und onlinebasierten Interviews befragt hat. Der Anteil des Internets an der potenziellen Meinungsbildung beläuft sich auf rund 59 Prozent bei den bis 29-Jährigen sowie auf 48 Prozent bei den befragten Deutschen zwischen 30 und 49.
Ein anderes Bild zeigt sich in der Gruppe der über 50-Jährigen. Hier hat das Fernsehen mit einem Anteil von knapp 40 Prozent immer noch das größte Potenzial zur Meinungsbildung, gefolgt vom Internet mit 21 Prozent. Berechnet wurde dieses Potenzial durch das Marktforschungsinstitut GIM durch die Mittelung der Marktanteile der jeweiligen Kanäle in zwei Kategorien: wichtigstes Informationsmedium sowie Tagesreichweite der auf Information ausgerichteten Mediennutzung.
Die Mediengewichtungsstudie wird seit 2009 durchgeführt, seit 2015 im Halbjahresintervall. Blickt man auf die Ergebnisse von vor 10 Jahren wird der Siegeszug des Internets als Informationsmedium deutlich. 2013 lag das Meinungsbildungspotenzial bei den 14- bis 29-Jährigen noch bei 39 Prozent, bei den 30- bis 49-Jährigen mit 22,2 Prozent knapp über dem Radio mit 22 Prozent und deutlich hinter dem Fernsehen mit 34,2 Prozent. (Quelle: Statista/cw)
