Aktie oder Anleihe? Wandelanleihen liegen irgendwo dazwischen. Wie klassische Bonds bieten sie kalkulierbare Zinszahlungen. Zugleich bergen sie aber hohe Gewinnchancen – ähnlich wie Aktien. Der Haken: Ihre Konstruktion ist oft nicht leicht zu durchschauen. Zum Glück gibt es Fonds, die auf Wandelanleihen setzen. Wir stellen einen erfolgreichen vor.
Der Mix macht’s – auf sogenannte Wandelanleihen trifft dieser alte Spruch komplett zu. Denn hinter dem Begriff verbirgt sich eine Mischung aus Unternehmensanleihe und Aktie. In der Regel funktionieren diese Wertpapiere so: Anlegerinnen und Anleger erhalten eine Unternehmensanleihe mit festen Zinszahlungen und der Möglichkeit, sie später in Aktien des Unternehmens zu tauschen – zu einem von Beginn an festgelegten Umtauschverhältnis. Wenn sich die Aktie bis zum Tauschzeitpunkt gut entwickelt, kann man mit den Wandlern also deutlich mehr Gewinn einfahren als mit klassischen Bonds. Allerdings muss man schon genau schauen, was man sich da ins Depot legt. So gibt es zum Beispiel auch Wandelanleihen, bei denen der Tausch nicht wahlweise stattfindet, sondern verpflichtend ist. Und man muss neben der Anleihe auch die Aktie des Unternehmens gut einschätzen können.
Auf Profis setzen
Deshalb gilt bei Wandelanleihen: Wer sich mit den Papieren nicht auskennt und sich auch nicht feinfuchsen will, vertraut bei der Anlage besser auf Profis. Einer von ihnen ist Lukas Buxtorf. Er managt den Bantleon Global Convertibles Investment Grade EUR Hedged (WKN: A1W6LR) – einen erfolgreichen, weltweit anlegenden Fonds in diesem Bereich. Der Löwenanteil des Portfolios steckt in Papieren von soliden Schuldnern, die ein Investment-Grade-Rating haben. Das bedeutet: Das Risiko, dass es bei diesen Wandlern zu Zahlungsausfällen bei Zinsen oder Tilgung kommt, ist sehr gering.
Unberechenbarer Dollar
Von dem Fonds gibt es zwei Varianten: mit und ohne Währungssicherung. Angesichts der Dollarturbulenzen durch Trumps unberechenbare Wirtschaftspolitik raten wir aktuell zur gesicherten Variante. Immerhin rund 40 Prozent der Fondsdepots stecken derzeit in Papieren aus Nordamerika, 30 Prozent in Westeuropa und knapp 25 in Asien.
Und was hat das Wandelanleihen-Investment bisher gebracht? In den vergangenen drei Jahren hat der Fonds nach Kosten im Schnitt eine Rendite von knapp sechs Prozent pro Jahr eingefahren. Auf Sicht von einem Jahr waren es sogar 9,2 Prozent. Nicht schlecht für einen Fonds, der deutlich risikoärmer unterwegs ist als etwa ein breit gestreuter Aktien-ETF. Er ist ein gutes Vehikel, um die Rendite im Anleihedepot aufzupeppen. Maximal empfohlener Depotanteil: 15 Prozent.