Israels Verteidigungsminister: Besiedlung von Gazas Norden

Katz redet von einer Besiedlung des nördlichen Gazastreifens - das widerspricht dem US-Friedensplan. (Archivbild)
Katz redet von einer Besiedlung des nördlichen Gazastreifens - das widerspricht dem US-Friedensplan. (Archivbild) Foto: Hannes P Albert/dpa
Israels Verteidigungsminister Katz spricht von neuen Siedlungen im Norden des Gazastreifens – und stellt sich damit gegen den US-Friedensplan für den weitgehend zerstörten Küstenstreifen.

Tel Aviv (dpa) – Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat von einer Besiedlung des nördlichen Gazastreifens gesprochen. Damit widersprach der Politiker von der rechtskonservativen Regierungspartei Likud klar dem Friedensplan von US-Präsident Donald Trump, der einen stufenweisen Abzug der israelischen Truppen aus dem Küstenstreifen vorsieht. 

Bei einer Veranstaltung im besetzten Westjordanland sagte Katz, man werde «mit Gottes Hilfe, wenn die Zeit gekommen ist», auch im Norden des Gazastreifens Siedlungskerne errichten, an den Orten der vor 20 Jahren geräumten israelischen Siedlungen. Man werde dies «auf die richtige Weise und zur richtigen Zeit» tun. 

Katz sprach zudem von einer «großen Revolution» im Westjordanland, wo Israel zuletzt die Schaffung weiterer Siedlungen beschlossen hatte. International werden die israelischen Siedlungen auf dem Gebiet, das die Palästinenser als Teil eines eigenen Staates beanspruchen, als illegal und als Hürde für eine Friedensregelung eingestuft. 

Im August hatte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gesagt, Israel habe nicht vor, den Gazastreifen zu besetzen und erneut zu besiedeln. «Das ist nicht meine Politik», hatte der 76-jährige Likud-Vorsitzende damals gesagt.

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