Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Mai 2025 gegenüber dem Durchschnitt des Jahres 2020 um rund 22 Prozent gestiegen. Einige Dinge sind allerdings deutlich stärker im Preis gestiegen, wie die Statista-Grafik mit Daten des Statistischen Bundesamts zeigt.
Dies trifft zum Beispiel auf Toilettenpapier zu, was zuletzt rund 43 Prozent über dem Schnitt von 2020 zugelegt hat. Ein wichtiger Grund für die Entwicklung sind die gestiegenen Preise für Zellstoff. Sie haben aufgrund von Verknappung zugelegt, da es in wichtigen Produktionsländern wie Kanada oder Brasilien Werksschließungen, Waldschäden und Produktionsumstellungen (z. B. durch Streiks oder Sanierungen) gab. Ein weiterer wichtiger Treiber sind die hohen Energiepreise, denn die Papierherstellung ist extrem energieintensiv – insbesondere Gas und Strom sind deutlich teurer geworden, was wiederum die Produktionskosten steigen lässt. Höhere Treibstoffpreise, Engpässe bei LKW-Fahrern und Störungen in globalen Lieferketten verteuern Material- und Warentransporte zusätzlich. Dies trifft auch auf andere Produkte des täglichen Bedarfs zu.
Ebenfalls überdurchschnittlich sind die Preise für Fastfoodrestaurants und die Reparaturen von Personenkraftwagen gestiegen. Ein Tagesticket für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für Erwachsene liegt mit rund 26 Prozent auch noch leicht über dem Durchschnitt. Die Preissteigerung für einen Besuch im Schwimmbad liegt fast gleichauf mit der Gesamtveränderung. Beide, ÖPNV- und Schwimmbadticket, sind im Preis eine ganze Zeitlang weniger stark gestiegen als die Verbraucherpreise insgesamt. Erst im Laufe des letzten Jahres haben die Preise merklich angezogen.
Ab Juli 2021 stieg die Inflation in Deutschland. Der Anstieg intensivierte sich mit Beginn des Krieges in der Ukraine erreichte in den Jahren 2022 und 2023 ein Rekordniveau. Treiber waren vor allem die sprunghaft gestiegenen Energiepreise. Zuletzt ist die Inflationsrate wieder gesunken und lag im Mai 2025 bei 2,1 Prozent. (Quelle: Statista/cw)
