Liebe Lounge-Ladies,
ums Geld kreisen bekanntlich viele Mythen – und irgendwie haben sich bei jeder und jedem von uns irgendwelche Glaubenssätze eingebrannt. Das Doofe an Glaubenssätzen: Man kommt ihnen kaum selbst auf die Schliche, wenn man sich nicht aktiv auf Spurensuche begibt. Wie sagte neulich die Kollegin einer Freundin: „Geld ist nicht so mein Thema. Ich bin reich!“ Und sie schob leicht süffisant ein „im Herzen“ hinterher. Ob ihr bewusst ist, was das heißt?
Ich denke nicht. Reich an Vermögen und ein guter Mensch – das geht für sie offenbar nicht zusammen. Lieber arm und gut: Das hat uns auch schon die Bibel gelehrt. Gleich an drei unterschiedlichen Stellen ist da zu lesen: „Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt.“ Ist Reichtum also per se schlecht und ergo nicht erstrebenswert? Oder vielleicht sogar Ursache allen Übels? Da steckt viel Abwehr drin. Doch wie sagte Aysel Osmanoglu, Vorstandssprecherin der GLS Bank, im Frühjahr im großen Courage-Interview: „Geld ist nicht gut oder böse – es kommt auf die Verwendung an.“
Wenn Du Deinen Glaubenssätzen auf den Grund gehen willst, kann ich Dir nur empfehlen: Nimm Dir etwas Zeit und schreibe Dir auf, was Dir in Bezug auf Geld einfällt. Wie haben Deine Eltern über Geld gesprochen? Wurde bei Euch früher über Geld gestritten – oder kam das Thema gar nicht vor? Vielleicht fallen Dir auch besondere Eigenschaften im Umgang mit Geld auf. Ich war zum Beispiel immer ziemlich sparsam – und schon in jungen Jahren hüpfte beim Geldzählen mein Herz. Ein Widerspruch? Nein, denn als ich begann, mich mit dem Thema zu beschäftigen, kam mir direkt meine Oma in den Sinn, die mir immer wieder gepredigt hat: Du musst unabhängig sein und Dein eigenes Geld verdienen! Nicht Reichtum und Status hatte sie im Sinn, sondern schlicht Unabhängigkeit, die Möglichkeit also, jederzeit seinen eigenen Weg zu gehen. Doch blockiert mich nun meine Sparsamkeit?
Neulich habe ich mit einer Freundin, die als Coach arbeitet, über den Preis eines Seminars gesprochen. Zu teuer – befand ich sofort. Und sie entgegnete mir: Wer nichts ausgeben will, zu dem wird auch kein Geld kommen. Hm, ist das so? Spielt die innere Haltung – oder meine Sparsamkeit – wirklich eine so große Rolle für meinen finanziellen Erfolg? Gerne wüsste ich, welche Erfahrungen Ihr gemacht habt. Schreibt mir in die Kommentare und stimmt in der Umfrage unten ab – ich bin sehr gespannt!
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende
Birgit Wetjen
Chefredakteurin Courage
- Zum Teil. Wer selbstbewusst ist, kann die finanzielle Lage verbessern, wird aber nicht gleich reich 65%, 47 Stimmen47 Stimmen 65%47 Stimmen - 65% aller Stimmen
- Auf jeden Fall. Nur wer groß denkt, kann richtig Geld verdienen 22%, 16 Stimmen16 Stimmen 22%16 Stimmen - 22% aller Stimmen
- Nein. Nur weil ich mir Geld wünsche, verdiene ich ja nicht mehr 7%, 5 Stimmen5 Stimmen 7%5 Stimmen - 7% aller Stimmen
- Ich habe dazu keine Meinung 6%, 4 Stimmen4 Stimmen 6%4 Stimmen - 6% aller Stimmen