Italien stellt gefälschte KI-Videos unter Strafe

Tipp, tipp: gekauft! Mit dem neuen Shopping-Feature kann man Produkte direkt aus den Videos kaufen - ohne die Plattform verlassen zu müssen.
Foto: Hannes P Albert/dpa/dpa-tmn

ROM (dpa-AFX) – In Italien kann die Verbreitung gefälschter Aufnahmen, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt wurden, künftig mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden. Das Parlament in Rom billigte mit klarer Mehrheit ein Rahmengesetz zum Umgang mit KI. Dazu gehört, dass Geschäftsleuten und Privatpersonen Gefängnis droht, wenn sie mit KI generierte Fotos und Videos in Umlauf bringen, ohne die Erlaubnis der gezeigten Personen zu haben.

In den vergangenen Monaten hatte es zahlreiche solche Fälle gegeben. Meist handelt es sich dabei um Videos mit pornografischem Material. Fast immer waren Frauen die Opfer, darunter auch Prominente. Dem Gesetz stimmte nach der Abgeordnetenkammer auch der Senat zu. Es gab 77 Stimmen dafür, 55 dagegen.

Nach Angaben der Regierung in Rom ist Italien damit das erste Land innerhalb der EU mit einem nationalen Rechtsrahmen, der neue europäische KI-Richtlinien einbezieht. Dazu gehören auch allgemeine Grundsätze und Ziele über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Zudem wurde die Regierung beauftragt, eine Regelung zur Nutzung von KI-Systemen zu erarbeiten.

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