IWF: Mini-Wachstum in Deutschland 2025 möglich

Unter den führenden Industrienationen der Eurozone bleibt Deutschland nach Angaben des IWF auf den hinteren Plätzen.
Unter den führenden Industrienationen der Eurozone bleibt Deutschland nach Angaben des IWF auf den hinteren Plätzen. Foto: Marcus Brandt/dpa
Zuletzt zeigte sich der Internationale Währungsfonds skeptisch zu den Wachstumsaussichten für Deutschland. Für ihr Sommer-Update haben die Konjunkturexperten neu gerechnet.

Washington (dpa) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Wachstumsprognose für Deutschland in diesem Jahr leicht nach oben korrigiert. Grund sind geringere US-Zölle als befürchtet und das Milliardenpaket für Infrastruktur und Verteidigung. 

Im laufenden Jahr dürfte Deutschland nun ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent erzielen, wie der Währungsfonds mitteilte. Zuvor hatte der IWF mit Sitz in Washington noch eine Stagnation prognostiziert. Für das neue Jahr bleibt die Organisation bei ihrer Prognose von 0,9 Prozent Zuwachs.

Am Sonntag hatten sich die Europäische Union und die USA auf einen Zollsatz von 15 Prozent auf die meisten EU-Importe geeinigt. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump damit gedroht, auf die meisten EU-Produkte 30 Prozent ab dem 1. August draufzuschlagen. Die neue Regelung gilt auch für Autos, Halbleiter und Pharmaprodukte. Für bestimmte Güter wie Aluminium und Stahl sollen die Zölle unverändert 50 Prozent betragen.

Auch für die Eurozone wird der IWF optimistischer – die Wachstumsprognose stieg auf 1,0 Prozent und fällt damit 0,2 Prozentpunkte höher aus. Unter anderem liege das an einem starken Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes von Irland. Das Land habe besonders viele Pharmaprodukte in die USA exportiert und dort investiert.

Unter den führenden Industrienationen der Eurozone bleibt Deutschland indes auf den hinteren Plätzen. Deutlich besser dürfte es in Spanien laufen, wo die Experten weiter mit einem Plus von 2,5 Prozent rechnen. Nächstes Jahr dürften die Euroländer zusammen um 1,2 Prozent wachsen.

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