Je höher die akademische Position, desto weniger Frauen

Foto: Oliver Berg/dpa
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Je höher die akademische Karriere, desto niedriger der Frauenanteil: Laut Statistischem Bundesamt waren im Prüfungsjahr 2022 Studienanfängerinnen ebenso in der Mehrzahl wie Frauen mit abgeschlossenen Hochschulprüfungen im laufenden Wintersemester (52 beziehungsweise 53 Prozent). “Bis zur Professur als der höchsten Stufe der akademischen Laufbahn nimmt der Frauenanteil dann stetig ab”, teilte das Amt am Freitag in Wiesbaden mit.

Bei abgeschlossenen Promotionen lag der Frauenanteil im Prüfungsjahr 2022 bei 46 Prozent. Bei Habilitationen betrug er nur noch 37 Prozent. Von den hauptberuflichen Professorinnen und Professoren waren zum Jahresende 2022 nur 28 Prozent Frauen. Allerdings hat sich dieser Anteil in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht: 2012 waren erst 20 Prozent der Professuren mit einer Frau besetzt.

Der aktuelle Frauenanteil bei den hauptberuflichen Professoren von 28 Prozent ist ein Durchschnittswert, der in einzelnen Fächern stark variiert. In den Ingenieurwissenschaften war er mit 16 Prozent am niedrigsten und in den Geisteswissenschaften mit 42 Prozent am höchsten. Im Ländervergleich war der Frauenanteil in Berlin mit 36 Prozent am höchsten und im Saarland mit 23 Prozent am niedrigsten.

Mehr Frauen in akademischen Berufen

Deutlich geringer waren die Unterschiede in akademischen Berufen wie Ärztinnen und Ärzten, Juristinnen und Juristen, Lehrkräften oder Sozialwissenschaftlerinnen und –wissenschaftlern. Hier lag der Frauenanteil 2022 bei 49,5 %. Anders als bei den Führungskräften hat sich der Anteil von Frauen in akademischen Berufen seit den 1990er-Jahren deutlich erhöht. (Quelle: Destatis)

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