Drei Monate nach der Vorstellung der VR-Brille Vision Pro, dem ersten komplett neuen Produkt von Apple seit Jahren, hat das Technologieunternehmen auf einem virtuellen Launch-Event vergangene Woche eine Reihe von Produktaktualisierungen enthüllt. Im Vordergrund der Präsentation standen die neuen Tablets. Das iPad Pro hat einen neuen M4-Chip und ein OLED-Display spendiert bekommen und ist mit etwa fünf Millimetern das dünnste iPad jemals. Seit heute ist das leistungsstarke neue Tablet im Handel erhältlich. Aber kann Apple damit sein zuletzt schwächelndes Tablet-Geschäft wiederbeleben?
Wie unsere Grafik zeigt, sind die iPad-Verkäufe in den letzten zwei Jahren zurückgegangen, nachdem die Covid-19-Pandemie das Wachstum in den Vorjahren kurzzeitig wieder angefacht hatte. In den ersten sechs Monaten des Apple-Geschäftsjahres 2024, das im September endet, sind die iPad-Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent gesunken – ein besorgniserregender Trend, den Apple mit den neuen Modellen umkehren möchte.
Als das iPad im Jahr 2010 auf den Markt kam, sollte es das nächste große Ding werden. Und eine Zeit lang sah es auch so aus, als könnte es dieses Versprechen einlösen. Das Gerät hatte einen großartigen Start und im zweiten Jahr auf dem Markt machte es bereits fast 20 Prozent des Umsatzes von Apple aus. Nach dem Höhepunkt im Jahr 2013 begannen die iPad-Verkäufe jedoch zu erodieren, da der Markt umkämpfter wurde und Smartphones mit großen Displays die Tablet-Nachfrage kannibalisierten. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 trug das iPad nicht mehr als 6 Prozent zum Umsatz von Apple bei. Einst (kurzzeitig) der zweitwichtigste Umsatzträger von Apple, ist das Tablet-Geschäft nun das kleinste ausgewiesene Segment des Unternehmens. (Quelle: Statista/cw)