Katastrophenfall: Wo im Haus ist es am sichersten?

Achtung, Gefahr! Die Nutzung von Warn-Apps und das Befolgen behördlicher Anweisungen sind zentrale Bestandteile des Selbstschutzes.
Achtung, Gefahr! Die Nutzung von Warn-Apps und das Befolgen behördlicher Anweisungen sind zentrale Bestandteile des Selbstschutzes. Foto: Thomas Frey/dpa
Keller oder Dachgeschoss? Droht Starkregen, eine Explosion oder gibt es einen Chemieunfall, sollte man wissen, wo man sich wann am besten aufhält.

Berlin (dpa/tmn) – Sturmfluten, Chemieunfälle, Explosionen: Im besten Fall bleibt man davon verschont. Für den Fall der Fälle sollte man aber gewappnet sein und wissen, an welchem Ort man in solchen Situationen am sichersten ist. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gibt in einem aktuell überarbeiteten Ratgeber Hinweise dazu. 

Treten draußen Gase oder Dämpfe aus, geht man nach drinnen, schließt Fenster und Türen, dichtet diese ab und schaltet etwaige Lüftungen aus. Am sichersten sind laut BBK übrigens die oberen Stockwerke im Haus. Denn die meisten Gase sind schwerer als Luft und sammeln sich am Boden.

Es ist gerade kein Gebäude in Reichweite? Dann können Sie in Ihrem Auto Schutz suchen. Stellen Sie auch dort Belüftung und Klimaanlage ab.

Raus aus dem Keller – oder rein?

Auch bei Hochwasser, Starkregen, Sturz- oder Sturmfluten bieten höhere Stockwerke den besten Schutz, so das BBK. Auf keinen Fall sollte man in einem solchen Fall in Tiefgaragen, U-Bahn-Stationen oder Unterführungen Zuflucht suchen. Oder in den Keller gehen. Wird der geflutet, lässt sich die Tür nicht mehr von innen öffnen. Und das heißt: Lebensgefahr.

Anders sieht eine möglichst sichere Raumwahl bei drohenden Explosionen draußen aus: Dann gilt laut BBK: «so tief wie möglich, weg von Fenstern und Glasflächen» gehen – und Schutz in fensterlosen Kellern, Tiefgaragen, U-Bahn-Stationen oder innen liegenden Räumen suchen. Dicke Mauern und Erde schützen besser vor Strahlung, Druckwellen und herumfliegenden Trümmern. 

Zwei Wände sind bei Explosionen sicherer als eine

Das BBK nennt die Regel der zwei Wände: Für einen guten Schutz im Fall von Explosionen soll man darauf achten, dass zwei Wände zwischen einem selbst und dem Außenbereich liegen. «Wenn die erste Wand, also die Außenwand eines Gebäudes, durch eine Explosion beschädigt wird, kann Sie die zweite Wand vor eindringenden Splittern und Trümmern schützen», schreibt das BBK. «Je abgeschirmter der Raum im Gebäudeinneren liegt, desto besser.» 

Geeignet als Schutzorte bei drohenden Explosionen sind neben Kellern also oft Treppenhäuser, Bäder oder Flure. Meiden sollten Sie das Dachgeschoss. «Ein Dach bietet wenig Schutz vor Druckwellen und umherfliegenden Glassplittern oder Trümmern.» Auch Aufzüge sollte man dann auf keinen Fall nutzen.

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