Keine Familienreservierungen bei der Bahn mehr

Sitzplatzreservierungen im Fernverkehr der Bahn sind zum Fahrplanwechsel am Sonntag teurer geworden. Die Familienreservierungen hat der Konzern zudem trotz aller Kritik abgeschafft. (Archivbild)
Sitzplatzreservierungen im Fernverkehr der Bahn sind zum Fahrplanwechsel am Sonntag teurer geworden. Die Familienreservierungen hat der Konzern zudem trotz aller Kritik abgeschafft. (Archivbild) Foto: Uwe Zucchi/dpa
Die Bahn schafft die Familienreservierung ab. Die viel kritisierte Änderung gilt ab diesem Sonntag. Auch andere Maßnahmen treten dann in Kraft – nicht alle dürften die Fahrgäste ärgern.

Eltern können bei Fernreisen mit der Bahn ab diesem Sonntag nicht mehr zum Pauschalpreis beliebig viele Sitzplätze für sich und die Kinder reservieren. Die Deutsche Bahn hat die sogenannte Familienreservierung mit dem kleinen Fahrplanwechsel abgeschafft. Wer Plätze reservieren möchte, muss deshalb ab sofort pro Familienmitglied jeden davon einzeln zahlen.

Zudem erhöht die Bahn den Preis für Platzreservierungen in der 2. Klasse um 30 Cent auf 5,50 Euro pro Sitz. In der 1. Klasse kosten die Reservierungen nun 6,90 Euro statt wie bisher 6,50 Euro. Für eine vierköpfige Familie kosten die Reservierungen damit künftig doppelt so viel wie bisher.

Kritik und Empörung wegen Abschaffung

Die Abschaffung der Familienreservierungen hat in den vergangenen Tagen zu zahlreichen empörten Reaktionen und Kritik von Politik und Verbänden geführt. Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat gar eine Petition gestartet, um das Vorhaben zu verhindern. Auch ein Sprecher des Verkehrsministeriums ließ am Freitag Zweifel der Bundesregierung an der Maßnahme erkennen.

Der bundeseigene Konzern hielt dennoch daran fest. Er verweist darauf, dass Kinder bis einschließlich 14 Jahre in Begleitung von Erwachsenen für Bahntickets nichts zahlen müssen.

Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag treten auch einige Regelungen in Kraft, die für Fahrgäste positiv sind. So sind Flexpreis-Tickets wieder bis zu einem Tag vor dem ersten Geltungstag kostenfrei stornierbar. Zudem haben einige Rabattaktionen begonnen. (dpa/wr) 

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