KI-Boom: Microsoft verdient über 100 Milliarden Dollar

KI und Cloud-Angebote lassen Microsoft schneller wachsen. (Archivbild)
KI und Cloud-Angebote lassen Microsoft schneller wachsen. (Archivbild) Foto: Sven Hoppe/dpa
Microsoft-Chef Nadella hat den Windows- und Office-Konzern konsequent auf das Cloud-Geschäft getrimmt. Die Plattform Azure treibt Gewinn und Aktienkurs in ungeahnte Höhen.

Redmond (dpa) – Glänzende Geschäfte mit Produkten zur Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) treiben Microsoft weiter kräftig an. Im vierten Geschäftsquartal beschleunigte sich das Wachstum noch mal. Der Konzern wächst aber nicht nur kräftig, sondern verdient auch prächtig. Im Geschäftsjahr 2024/25 beläuft sich der Gewinn auf etwas mehr als 100 Milliarden US-Dollar. An der Börse geht es für die ohnehin gut gelaufene Aktie weiter nach oben in immer neue Höhen.

Mark Murphy von der Bank JPMorgan betonte, dass Software und Dienste von Microsoft für viele andere Unternehmen im Grunde unverzichtbar seien. Und: Die Kunden stünden den Produkten sehr positiv gegenüber. 

In den drei Monaten bis Ende Juni sei der Umsatz um 18 Prozent auf etwas mehr als 76 Milliarden Dollar (66 Mrd. Euro) gestiegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluss in Redmond mit. Der Gewinn sprang um fast ein Viertel auf 27 Milliarden Dollar nach oben.

Im Geschäftsjahr 2024/25 (30. Juni) verdiente der Softwarekonzern damit fast 102 Milliarden Dollar. Das sind 16 Prozent mehr als im Jahr davor. Der Umsatz legte um 15 Prozent auf 282 Milliarden Dollar zu. Umsatz und Gewinn übertrafen die Erwartung der Experten deutlich.

Der Konzern beendete eine jahrelange Geheimniskrämerei um den Umsatz seiner Cloud-Plattform Azure. Demnach brachte sie im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr Erlöse von mehr als 75 Milliarden Dollar – ein Plus von 34 Prozent. Damit bestätigt sich die Annahme, dass Microsoft die Nummer zwei im Cloud-Geschäft nach Amazon ist. Bisher nannte der Konzern nur die Zuwachsraten, nicht aber die absolute Umsatzzahl.

Über Azure liefert Microsoft Rechenleistung, Speicher und Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz aus dem Netz an seine Kunden. Allein für das laufende Quartal kündigte Finanzchefin Amy Hood Kapitalinvestitionen von mehr als 30 Milliarden Dollar an, die zu einem großen Teil in Rechenzentren gehen werden.

Vater des Erfolgs von Microsoft ist der seit Februar 2014 amtierende Vorstandschef Satya Nadella. Er hat den Windows- und Office-Konzern konsequent auf das Cloud-Geschäft ausgerichtet. Zur Zeit seines Amtsantritts galt Microsoft-Software wie Excel, Word oder Windows zwar für unverzichtbar, aber auch sperrig und wenig innovationsfreudig. Das hat sich grundlegend geändert.

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